|  | "Unsere Form von Black Metal ist feindlich und mit manipulierenden Absichten!" Und wohin diese Manipulation
        gehen soll, daran lässt die Band um den erst zwanzigjährigen Gitarristen, Sänger und Songwriter Kvarforth
        keinen Zweifel: Zum Selbstmord des Hörers. Die selbsternannten "Suicide Squadrons of Stockholm" haben mit diesem
        Werk ein beachtliches Album vorgelegt,
        das trotz der qualitativ sehr guten Produktion im Abyss-Studio niemals irgendwelche Anbiederungen an allseits
        bekannte Geld-Scheffel-Maschinerien eingeht. Die allesamt im Mid-Tempo Bereich angesiedelten Songs bestechen
        durch den grandiosen Wechsel zwischen melancholisch-depressiven Akustikparts und dem hasserfüllten, schleppenden
        Einsatz klassischer BM-Instrumentalisierung. Hierbei verdient insbesondere der auffällige Einsatz melodiöser
        und bisweilen sogar dominierender Bassläufe Hochachtung. Durch den Einsatz des Viersaiters erhalten die Songs
        jene Individualität, die man so gerne bei mehreren Bands heutzutage heraushören möchte.
        Bereits der erste Song "Ett Liv Utan Mening" kann mit einer jener Bassmelodien aufwarten und erhält dadurch
        sogar einen gewissen Groove, der eine ganz eigene Art der Faszination in sich birgt. Auch wenn sämtliche Lieder
        nicht unter der Sieben-Minuten-Marke zurückbleiben (vom verstörend beklemmenden Zwischenstück "Att Med Kniv
        Göra Sig Illa" einmal abgesehen), bleibt das Material stets fesselnd, was unter anderem auch an der vorbildlich
        arrangierten Struktur der Songs liegt. Kontinuierlich steigert man sich von morbider Verzweiflung zu eruptiven
        Wut- und Hassausbrüchen, um dann resignativ wieder in diese alles umhüllende Depression zurückzufallen. Passend
        dazu variiert Kvarforth mit seinem Stimmorgan von kraftvollem Schreien bis hin zum todeskampfgeplagten Krächzen
        und unterstreicht damit wunderbar die Grundstimmung. Man merkt, dass dieser Mann die von ihm besungenen Gefühle
        und Zustände lebt und nicht als plakatives Schmankerl zur Musik einsetzt.
 Highlights dieses an hochkarätigen Songs nicht armen Albums sind sicherlich das Titelstück mit seinem genialen
        Gitarrenriff etwa zur Hälfte der Spielzeit und das nicht minder eingängige "Död", das den Hörer nach etwa
        dreieinhalb Minuten hinabreißt in ein destruktives schwarzes Loch, immer tiefer und tiefer in die Abgründe der
        menschlichen Psyche hinein. Freunde zutiefst depressiver Musik und an Suizidgedanken leidende Zeitgenossen
        sollten dieses Werk auf jeden Fall antesten. Aber lest zuvor die Warnung auf dem Inlay: "Remember that when
        purchasing this product you support the death of yourself..."
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