|
::
Review I ::
Anfang 1999 auf der Burg Neu-Falkenstein und inspiriert von so großen Autoren wie Lovecraft, Tolkien und
Nietzsche gründeten 2 Schweizer eine Band, die im Jahr darauf ihr erstes Demo veröffentlichen sollte. Danach
nahmen Sarnath an zwei Samplern teil ("Visions - A Tribute To Burzum" & "Schwermetall-Samper Ausgabe I") und
veröffentlichten ihr zweites Demo, bevor sie das mir in der Promo Version vorliegende dritte Demo "A Silent
Witness Of The Past" aufnahmen. Ein Blick auf die Mitglieder und ihre Funktionen verrät auch gleich, dass von
einem Drum-Computer Gebrauch gemacht werden musste, der sich zwar von einem echten Kollegen deutlich
unterscheidet, jedoch glücklicherweise nicht störend wirkt.
Der hier präsentierte Black Metal alter Schule wird meist im Mid-Tempo Bereich dargeboten und ist sehr
unspektakulär gehalten. Vielleicht zu unspektakulär, denn vor allen Dingen "Dragonship II" verleitet zum
gelangweilten Gähnen und auch den übrigen Liedern haftet eine gewisse Portion Langeweile an, die dadurch
zustande kommt, dass das Material einfach zu durchschnittlich und uninspiriert klingt. Die mitreißenden
Melodien, die einen in fremde Welten führen, fehlen gänzlich, auch wenn "Burning" schon in die richtige
Richtung geht. Obwohl die Stücke solide dargeboten werden und die Produktion keine Wünsche offen lässt, so
sind die Lieder doch zu schwach, als dass sie beeindrucken oder gar fesseln könnten, vor allen Dingen wenn man
bedenkt, dass es ja schon ihre dritte Veröffentlichung ist.
Fazit: Das Potential der Band ist in Ansätzen schon erkennbar, doch bevor man sich dieses Demo zulegt, sollte
man es sich lieber noch einmal überlegen oder ein paar MP3s von der offiziellen Seite runterladen.
Undergrounddurchschnitt par excellence. |
|
|
::
Review II ::
Mit Sarnath's insgesamt drittem Demo "A Silent Witness From The Past" liegt endlich mal wieder ein gutes
scharzmetallisches Werk vor, das sich aus dem Sumpf überflüssiger und immergleich klingender Black Metal
Veröffentlichungen heraushebt. Zwar macht man nichts Neues, doch hat man dennoch seinen eigenen, fesselnden Stil.
So bieten uns die beiden Herren Harkon und Surth ein 19-minütiges Werk, das einem gekonnt Melancholie, Depression,
Hass, Sehnsucht und Leidenschaft vermittelt. Einen Vergleich zu anderen Bands kann und will ich nicht ziehen, doch
ist man sehr von Burzum inspiriert (was die Kleidung der beiden im Booklet auch verdeutlicht).
Die CD beginnt mit dem Titeltrack, der jedoch lediglich ein Gitarren-Intro darstellt, das mit dem letzten Lied
fortgeführt wird. Wobei man wirklich hätte überlegen sollen, ob man diese Stücke nicht besser hätte weglassen oder
ausbauen sollen... Das wären aber auch schon bald die einzigen Kritikpunkte. Die anderen 4 Lieder sind im mittleren
bis langsamen Tempo gehalten, was Sarnath sehr gut zu Gesicht steht. Die Schwachpunkte des vorigen Demos (u.a.
unausgereifte Stücke) wurden ausgebaut, die Atmosphäre gesteigert. Grimmig und traurig geht man hier zu Werk, dass
es einem das Herz zerbricht. So ist es auf jeden Fall bei "Nothern Star", ein Lied für die Ewigkeit mit einem
unbeschreiblichen Feeling - man muss es selbst gehört haben. Einzigartig!
Somit ist diese CD jedem wahren Black Metaller zu empfehlen, doch sollte man sich beeilen, denn das Werk ist auf
111 Stück limitiert. "Mögen die Feuer nie erlöschen..."! |
|