SARNATH

A Silent Witness Of The Past (Demo 2003)


:: Review I ::

Anfang 1999 auf der Burg Neu-Falkenstein und inspiriert von so großen Autoren wie Lovecraft, Tolkien und Nietzsche gründeten 2 Schweizer eine Band, die im Jahr darauf ihr erstes Demo veröffentlichen sollte. Danach nahmen Sarnath an zwei Samplern teil ("Visions - A Tribute To Burzum" & "Schwermetall-Samper Ausgabe I") und veröffentlichten ihr zweites Demo, bevor sie das mir in der Promo Version vorliegende dritte Demo "A Silent Witness Of The Past" aufnahmen. Ein Blick auf die Mitglieder und ihre Funktionen verrät auch gleich, dass von einem Drum-Computer Gebrauch gemacht werden musste, der sich zwar von einem echten Kollegen deutlich unterscheidet, jedoch glücklicherweise nicht störend wirkt.
Der hier präsentierte Black Metal alter Schule wird meist im Mid-Tempo Bereich dargeboten und ist sehr unspektakulär gehalten. Vielleicht zu unspektakulär, denn vor allen Dingen "Dragonship II" verleitet zum gelangweilten Gähnen und auch den übrigen Liedern haftet eine gewisse Portion Langeweile an, die dadurch zustande kommt, dass das Material einfach zu durchschnittlich und uninspiriert klingt. Die mitreißenden Melodien, die einen in fremde Welten führen, fehlen gänzlich, auch wenn "Burning" schon in die richtige Richtung geht. Obwohl die Stücke solide dargeboten werden und die Produktion keine Wünsche offen lässt, so sind die Lieder doch zu schwach, als dass sie beeindrucken oder gar fesseln könnten, vor allen Dingen wenn man bedenkt, dass es ja schon ihre dritte Veröffentlichung ist.
Fazit: Das Potential der Band ist in Ansätzen schon erkennbar, doch bevor man sich dieses Demo zulegt, sollte man es sich lieber noch einmal überlegen oder ein paar MP3s von der offiziellen Seite runterladen. Undergrounddurchschnitt par excellence.

5/10

Official Website

 

sort
13.09.2003

:: Review II ::

Mit Sarnath's insgesamt drittem Demo "A Silent Witness From The Past" liegt endlich mal wieder ein gutes scharzmetallisches Werk vor, das sich aus dem Sumpf überflüssiger und immergleich klingender Black Metal Veröffentlichungen heraushebt. Zwar macht man nichts Neues, doch hat man dennoch seinen eigenen, fesselnden Stil. So bieten uns die beiden Herren Harkon und Surth ein 19-minütiges Werk, das einem gekonnt Melancholie, Depression, Hass, Sehnsucht und Leidenschaft vermittelt. Einen Vergleich zu anderen Bands kann und will ich nicht ziehen, doch ist man sehr von Burzum inspiriert (was die Kleidung der beiden im Booklet auch verdeutlicht).
Die CD beginnt mit dem Titeltrack, der jedoch lediglich ein Gitarren-Intro darstellt, das mit dem letzten Lied fortgeführt wird. Wobei man wirklich hätte überlegen sollen, ob man diese Stücke nicht besser hätte weglassen oder ausbauen sollen... Das wären aber auch schon bald die einzigen Kritikpunkte. Die anderen 4 Lieder sind im mittleren bis langsamen Tempo gehalten, was Sarnath sehr gut zu Gesicht steht. Die Schwachpunkte des vorigen Demos (u.a. unausgereifte Stücke) wurden ausgebaut, die Atmosphäre gesteigert. Grimmig und traurig geht man hier zu Werk, dass es einem das Herz zerbricht. So ist es auf jeden Fall bei "Nothern Star", ein Lied für die Ewigkeit mit einem unbeschreiblichen Feeling - man muss es selbst gehört haben. Einzigartig!
Somit ist diese CD jedem wahren Black Metaller zu empfehlen, doch sollte man sich beeilen, denn das Werk ist auf 111 Stück limitiert. "Mögen die Feuer nie erlöschen..."!

8/10

Official Website

 

Argathon
30.11.2003