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Und die nächste Scheibe aus Italien... Grün hinter den Ohren sind die Prügelknaben von Sacradis nicht, machte
man doch schon '98 mit der Debut-MCD "Sacradis Infernalis" auf sich aufmerksam. Anno 2004 legt das Quintett nun
sein neuestes Eisen vor. "Darkness Of Our Souls" bietet 6 neue Stücke plus 3 Bonussongs, von denen 2 ganz simpel
dem "Promo 2000" entnommen wurden.
Rein optisch kann man zumindest schon mal Eindruck schinden, so ist die Gestaltung zwar aufwendig, aber dennoch
altertümlich ausgefallen: S/W-Layout und Fotos auf denen gepost wird, bis die Schwarte kracht - gefällt mir.
Musikalisch gibt's weniger Enthusiasmus meinerseits. Nach stimmigem Intro wird gleich rigoros losgebrettert und
das auch gar nicht mal übel. Die Vehemenz, mit der Sacradis vorgehen, könnte zwar ausgelutschter nicht sein,
versprüht aber trotzdem einen aggressiven Charme. Mit dieser plakativen Orientierung an Dark Funeral/Marduk
gewinnt man sicher keinen eigenständigen Blumentopf, aber Hartwurstbrötler, die auch nach dem tausendsten Mal
von Geschrammel die Nase nicht voll haben, können hier blind zulangen. Dabei sind die Musikanten zumindest um
Abwechslung bemüht, was mich auch durchaus mal die Ohren spitzen lässt. "Dirty Throne Of God" zum Beispiel birgt
düsteres Downtempo, das eine oder andere richtig geile Riff und vor allem die höchste Dichte an Variation. Mit
seinen fast 8 Minuten kann es somit auch als Höhepunkt durchgehen. Langweilen tut der Rest des Albums zwar
ebenfalls nicht unbedingt, es mangelt allerdings an den zündenden Ideen, um den Hörer in deutliches Entzücken
zu versetzen. Hier ist definitiv noch mehr drin, nötige technische Fingerfertigkeiten sind zweifelsfrei
vorhanden.
Auch die Produktion kann sich sehen lassen und sägt ordentlich am Trommelfell. Lediglich erwähnte Bonusstücke
übersteuern penetrant und bringen selbiges alsbald zum Einsturz. Das hätte nicht sein müssen - eine weitere MCD
wäre ausreichend gewesen. Fazit: In Ordnung. |
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:: English Version ::
And the next disc from Italy... these whipping boys aren't amateurs anymore, they already called attention
to themselves in '98 when their first MCD "Sacradis Infernalis" came out. In the year of 2004 this quintette
presents their newest recording. "Darkness Of Our Souls" features six new tracks plus three bonustracks, two
of them simply were taken from their "Promo 2000".
Optically they give a good impression: Although the designing is costly, it sampled out a little bit ancient.
B/W-Layout and "posing to death"-photos - I like it. Musically I am not that enthusiated. After the ordinary
intro they heavily kick ass. The vehemence, which goes on with Sacradis, couldn't be boring enough, but
nevertheless it spreads an aggressive charisma. With this striking orientation towards Dark Funeral and
Marduk they certainly can't win autonomy, but maniacs, who even after thousands of similar passes can't get
enough, can buy this stuff blindly. But the musicians are very keen to bring some variety in, which sometimes
pricks my ears. "Dirty Throne Of God" for example holds some darkened downtempo, some really wicked riffs
and the highest frequency of variation. With its eight minutes it easily can be called the highlight of this
record. The other songs of "D.O.O.S." don't actually get me bored but there aren't these nice ideas to keep up
the interest of a listener. Surely there is space to improve for Sacradis because they know how to handle
their instruments tight.
Furthermore the prodution is well done and actually saws one's drumhead. Solely the bonustracks overcontrol
and cave in. This was so unnecessary - another MCD would have been totally satisfactory. Conclusion: Alright.
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