|
Warum vorliegende Band nach ihrem famosen Album "Verised Relvad" beschlossen hat, sich abermals "nur"
auf ein Demo zu konzentrieren, will trotz Statement seitens der Band nicht jeder verstehen, schließlich
gelang ihnen mit zuvor erwähntem Opus ein szeneninterner Durchbruch. Schuld an diesem Umstand ist wie so
oft das leidige Geld: Pläne für eine Drei-Song-MCD platzten angesichts ihrer miserablen finanziellen
Situation.
Schade, denn ROC wissen nicht nur, wie man Instrumente hält/spielt, sie wissen zudem großartige Lieder
zu schaffen, welche wochenlang fesseln können. So auch "Katk": Hypnotisierung ist wahrscheinlich das
beste Wort, um vorliegendes Demo Realm Of Carnivoras zu beschreiben. Satte zwei Lieder lang schleichen
die Esten nahezu majestätisch voran, ohne auch nur einmal höhere Tempo-Sphären erreichen zu wollen,
geschweige denn langweilig zu werden. Ihre große Stärke stellt eindeutig das Kreieren dunkler Atmosphären
dar. Während Thonolan (zuständig für sämtliche Saitenhölzer, Synthies sowie Schlagzeug) seine
Musik-Werkzeuge stets ordentlich bedient und schöne Passagen aus selbigen zaubert, zeigt sich Pimedus
von seiner kreativen Seite. Egal ob verzweifeltes Schreien, heroische Wikinger-Gesänge, grimmige
Sprechpassagen oder eine gelungene Mischung aus eben Aufgezähltem - jederzeit weiß der geneigte Hörer,
dass hier Profis am Aufnehmen waren. Da von plötzlichen Breaks keineswegs die Rede sein kann, kann man
"Katk", quasi als Bonus, durchaus in ruhigeren Momenten genießen, für totale Entspannung empfehle ich
aufgrund der gequälten Vocals schon esoterischere Truppen.
Bezüglich Produktion hat Realm Of Carnivora selbst alle Fäden in die Hand genommen. Was Besseres hätten
sie meiner Meinung nach kaum machen können, denn das traumhafte Endergebnis unterstreicht ihre
Daseinsberechtigung, sowohl als Musiker, als auch als Abmischer.
Fazit: Ohne Frage sehr hörenswert, da aber der downloadbare Inhalt bedauerlicherweise zu kurz geraten
ist, zücke ich "nur" neun Finger in die Höhe. Diese Gruppe sollte man im Auge behalten! Mehr ist diesem
Prachtexemplar estnischen Schwarzmetalls nicht hinzuzufügen. |
|
