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Whua, was ist denn das? Wäre
diese Scheibe nicht bereits '97 herausgekommen, hätte ich jetzt gefragt, ob's Absurd
langsam zu heiß unterm Arsch wird, sodass sie unter anderem Namen agieren müssen. Denn, egal ob nun irgendwelche
persönlichen Verbindungen bestehen, man merkt in allen Belangen, dass sich Priestermord eindeutig an den NSBMern
orientieren, also in Sound, Songwriting und streckenweise sogar fast in der Lyrik. Dummerweise haben die
Deutschen mit diesem Etwas, ob sie nun wollten oder nicht, zumindest bei mir nur für Gefeixe
gesorgt. Denn allein die Texte sind so herrlich platt, dass man unweigerlich mit Schmunzeln beginnen muss, wenn
sie gut verständlich aus den Boxen husten.
Doch vor allem die Musik klingt herb nach den thüringischen Braunkitteln und hat folgerichtig mit Black Metal
im eigentlichen Sinne meist am wenigsten zu tun. Viel mehr bekommt man hier eine Mischung aus Rock- bzw.
Punk-Elementen und eben Schwarzmetall (-gesang) geboten, der trotz aller Schlechtheit zum wohlgemerkt fröhlichen
(!) Hinundherwanken, Posen und Kopfnicken anregt. Dass das natürlich nicht Sinn und Zweck einer BM-Band ist,
steht außer Frage. Somit fallen unsere kultverdächtig-schlechtig handverwerkelnden Priestermörder hochkant durch
den Elchtest. Sicher, im Verlauf dieses Albums hier entsteht eine gewisse, alte Stimmung und amüsant ist es zudem,
doch reicht das allein ersteres betreffend nicht und passt zweiteres betrachtend ebenso wenig zum Schwarzstahl.
Das einzige, was halbwegs überzeugen kann, ist der grimmige Klang der vorgetragenen Vocals, doch retten die eh
nichts mehr - vorliegende "Produktion" ist genau so scheiße wie der Rest.
Soweit ich weiß, haben Priestermord nur 2 Veröffentlichungen rausgebracht - den Einen wird's freuen, den Anderen nicht - doch
eins ist Fakt: Diese Frage ist gleichfalls unwichtig wie dieses Stück Versuchs-BM-Schrott. |
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