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Die 5-köpfige italienische Truppe "Presences" legt mit "Mutation Of The Wooded Creatures" ihre neueste
Veröffentlichung vor. Ok, zugegeben... das Album wurde bereits 2004 veröffentlicht, gelangte aber erst in
diesen Tagen in meinen heimischen CD-Spieler. Bereits nach den ersten Tönen des kurzen, aber durchaus
atmosphärischen Einklanges blicke ich angenehm überrascht in Richtung meiner Anlage und erwarte mit großer
Spannung den Rest des Albums. Das erste (richtige) Lied beginnt ebenfalls sehr atmosphärisch und langsam,
verändert sich jedoch nach wenigen Sekunden zu einem halbschnell gespielten, ich behaupte mal nochmals
einleitenden musikalischen Vorspann, bevor man endgültig schlagartig in die Welt von Presences
eintaucht.
Den Hörer erwarten treibende Melodien die keinesfalls langatmig wirken, sondern wirklich hörenswert
sind und immer wieder durch erstklassige Keyboards untermalt werden. Das Tempo der 8 Songs bzw. des Albums
variiert von langsam bis schnell und bietet somit eine gute Abwechslung, welche noch mit dem Versuch der
Eigenständigkeit bereichert wird. Ich schreibe absichtlich "Versuch", denn man muss zugeben, dass Presences
bestimmt noch einiges besser machen könnten; z.B. stören die (wohl absichtlich) fast schon romantisch
klingenden Sologitarren, welche leider an vereinzelten Stellen des Albums zu hören sind, wirklich das
Gesamtbild (nein, ich meine damit nicht die sehr gut gespielten und passenden Leadgitarren!). Auch der Gesang
wirkt streckenweise sehr kraftlos, was wirklich sehr schade ist, gerade dieser könnte den einzelnen Liedern
noch das manchmal fehlende "i-Tüpfelchen" geben - vielleicht liegt das aber auch am Sound, der sich
komischerweise zwischen den einzelnen Liedern mitunter stark wandelt...?!
Trotz einiger Wermutstropfen legen Presences fast 60 Minuten guten melodischen Black Metal vor und scheuen
sich weder vor Liedzeiten jenseits der 7-Minuten-Grenze noch vor langen Klavir-/Keyboardzwischenspielen,
welche auch einige der Höhepunkte des vorliegenden Albums darstellen. Besonders hervorheben möchte ich noch
das mit 11 Minuten längste Stück des Albums "Dawn Of The Nightdominion" und vorallem den über 8 Minuten
langen Ausklang namens "Lord Of The Wooded Creatures", welcher zuweilen an Summoning erinnert. Ich empfehle
jedem, den die obigen Zeilen ansprechen, mal bei Gelegenheit ein Ohr zu riskieren. |
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