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Bisher schien der Bandname "Pest" in Black Metal Kreisen stets für Qualität zu stehen. Die Frage, die sich
mir nach dem Erhalt von "Vado Mori" stellte, war dann natürlich, ob auch die deutschen Namensvertreter in
diesem Reigen bestehen könnten. Zwar hatte ich von diesen aus zweiter Hand bisher nur Gutes gehört, dass man
aber auch bei solchen Meinungsäußerungen vorsichtig sein muss, haben sicher schon die meisten erlebt.
Letztendlich sollten dann aber die Fürsprecher Recht behalten, denn das aktuelle Werk der Mannen um Atax
(Gesang & Gitarre) erachte ich für absolut gelungen. Zwar mag das Intro des Silberlings, welches entfernt an
Vikernes' Ambient erinnert, auf manche befremdlich wirken, was man aber danach loslässt, kann sich absolut
hören lassen. Rauer deutscher Schwarzstahl in Reinkultur, der von ersten Sekunde an durchtritt und in seiner
Grimm mich zumindest vom Fleck weg überzeugt. Zwar meint man dabei erst nur wieder einen weiteren Vertreter
des 08/15 Hochgeschwindigkeits-Black Metal vor sich zu haben, Pest zeigen sich im Verlauf des Albums aber
nicht nur in dieser Spielart äußerst fähig, sondern auch noch deutlich variabler, als man zuerst annimmt
(wie z.B. beim Titelstück). Und sie beweisen dabei nebenher auch noch, dass es sich bei ihnen mit Sicherheit
um keine blutigen Anfänger mehr handelt. Jedes der Stücke wirkt in all seiner Aggression dennoch wohl
durchdacht, gleiches gilt für die Texte und den gelungenen, auf seine Art aber immer noch räudigen Gesamtklang.
Sicher wird manch einer behaupten, die Band betrete auch bei alledem nur bereits tief ausgetrampelte Pfade.
Irgendwie komme ich aber nicht zu einem derartigem Schluss, da die Horde dennoch auf ihre Art gnadenlos und
unverbraucht klingt und das auf eine Weise, die mich mehr zu begeistern weiß als Kritik finden lässt. Und
jedem, der ebenfalls etwas für deutschen Black Metal von eindeutig besserer Qualität übrig hat, kann ich nur
raten, dieses Werk Probe zu hören, "...worauf wartest Du?" |
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