PANZERFAUST (Germany)

Satanic Holocaust Black Metal (Demo 2003)


Einen guten ersten Eindruck hinterlässt die neueste Panzerfaust-Aufnahme: primitives Geradeausgetrommel, räudige Gitarren, das Ganze ordentlich polternd in Szene gesetzt. Die Zeichen stehen also auf Sturm, als Hörer kann man sich schon mal seelisch und moralisch auf eine knappe Viertelstunde sehr traditionellen Black Metals gefasst machen. Panzerfaust kennen keine Kompromisse und das ist auch gut so. Mehr noch als auf älteren Aufnahmen ist der Geist Bathorys stets präsent, wenn diese Deutschen vollkommen schnörkellos in den Kampf ziehen.
Nach dieser Vorrede fragt ihr euch sicherlich, warum unter dieser Besprechung nur fünf Punkte stehen. Nun ja, das ist recht einfach zu erklären. Panzerfaust sind zwar auf den richtigen Pfaden unterwegs, nur sind diese mittlerweile so ausgetreten, dass es schon einiger Mühe bedarf, mich dennoch von einer Veröffentlichung zu überzeugen oder gar zu begeistern. Und das schafft man mit "Satanic..." eben nicht, denn auf der Kassette steht in überlebensgrossen Lettern "STANDARD". Es ist nicht der eher mittelprächtige Gesang, der bei mir einen grösseren Erfolg dieses Werkes verhindert und auch über das bescheidene Schlagzeugspiel kann ich hinwegsehen. Was Panzerfaust fehlt, sind schlicht und einfach Ideen, will heissen Riffs und Melodien, die für magische Momente sorgen. Nur mit dem Erfüllen der stilistischen Mindestanforderungen ist bei mir kein Staat mehr zu machen, auch wenn diese durchaus authentisch umgesetzt werden. Es mag hart erscheinen, Panzerfaust als "durchschnittlich" einzustufen, aber für fünfzehn Minuten ohne Höhepunkte gibt es ganz einfach keine bessere Wertung. Und in Anbetracht der jüngsten Alben von Bands wie Hate Forest, Funeral Mist oder Drudkh ist "Satanic Holocaust Black Metal" mit fünf Punkten eigentlich noch sehr gut bedient.

5/10

Kommentar abgeben

 

Erik
21.08.2003