OBSCURITY

Thurisaz (CD 2003)


Und wieder gibt uns eine "Viking Black Metal" Truppe die Ehre. Die Rede ist von Obscurity. Die Combo aus deutschem Lande wurde im Jahr 1997 gegründet, haben auch nach mittlerweile zwei Demos und einem Album noch nicht genug und präsentieren uns mit ihrem aktuellen Werk "Thurisaz" ein weiteres Album, das essentiell wieder auf die Zeit der alten Germanen und Götter spezialisiert ist. Und mit dem wollen Obscurity weiter in den "Viking Himmel" empor steigen. Dass mir die Band zum Glück nicht ganz fremd ist, habe ich einem Sample des ersten Albums "Bergisch Land" zu verdanken, durch den ich mir vor Jahren einen guten Eindruck verschaffen konnte. Nun gut, das alles ist Vergangenheit, mal sehen, was die Realität zeigt.
Alles beginnt wie üblich mit einem Intro, das man aber ruhigen Gewissens überspringen kann, es soll viel mehr die Ruhe vor dem Sturm darstellen. Denn was danach meine Gehörgänge durchrast, ist "Viking Black Metal" wie ich ihn mir immer erträumt habe. Hymnenhafte Melodien, gepaart mit der entsprechend hohen Geschwindigkeit und Lyrics, die authentischer gar nicht sein könnten, spitze! Eine hervorragende Basis ist somit geschaffen und ich kann gleich vorneweg sagen, dass alles bis ins kleinste Detail ausgearbeitet worden ist. Denn auch der Sound kann absolut überzeugen, gewaltig stürmen dem Zuhörer die Gitarren zu, Drumplaying und Gesang passen perfekt ins Gesamtbild, sodass ich hier keinen Punktverlust sehen kann.
Aber wie so oft kann man nicht alles haben. Schwachpunkte gibt es leider auch zu vermelden, zwar keine gravierenden, aber dennoch nicht unerheblich. Mit acht Songs (+ Intro), die kaum über den 4-Minuten Grenzwert gehen, kämpft sich das Album auf gerade mal 30 Minuten hoch; das ist zwar nicht so arg wild, denn die Songs hört man sich gerne öfters an aufgrund des beispiellosen Abwechslungs-reichtums. Was mir viel mehr ins Ohr sticht ist, dass zwar alle Songs auf einem hohen Niveau agieren, jedoch gibt es keine wirklichen Highlights, was vielleicht an der kurzen Dauer der jeweiligen Stücke liegt. Kaum hat man sich an eine Melodie gewöhnt, beginnt schon das nächste Lied. Zum Glück sind dieses nur kleinere Hindernisse, denn ansonsten kann ich jedem, auch Nicht-Viking-Fans, das Album wärmstens empfehlen. Die knapp 3 Jahre Entstehungszeit haben sich ausgezahlt!

8,5/10

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Andy
17.03.2004