OBITUS

Coup De Grâce (Demo 2000)


Genau so, wie "Coup De Grâce" haben Knüppel-Demos zu beginnen! Ein frontaler Vernichtungsschlag mittels aggressiver Melodieführung, verzweifeltem wie auch hasserfülltem Gekeife und treibendem Drumming, sodass es im Gesamten wie eine angriffslustige Standpauke wirkt: Hand gespannt, Hand ans Gewehr, auf in den Kampf! "Endless Dark Tormentors" ist sicherlich kein Evergreen, bestimmt nicht, dafür jedoch ein Song, der all das beinhaltet, was Liebhaber schwarzmetallischer Rasanz schätzen. Nun stellt sich die Frage, wieso beim zwoten Stück "Eternal Damnation" die Aufnahmequalität urplötzlich umspringt und nicht nur weniger sägend, sondern auch um etliches leiser rumgeholzt wird. Ungünstig, wenn man bei den Aufnahmen der einzelnen Stücke unterschiedliche Soundkarten verwendet. Und kaum ist dieser Gedanke vollendet, springen einen auch die verwendeten Elektrik-Snares/Toms/Becken/etc. ins Gesicht. Zwar hat man nicht wirklich scheiße programmiert, um das mal zu befürworten, die mögliche Qualität von "Coup De Grâce" wird somit dennoch verschleiert. Hinzu gesellt sich zunehmend steigende Belanglosigkeit. Kann selbst das zweite Stück noch Lichtblicke mit sich bringen, versinkt man beim letzten Song "A Day Of Gloom" in penetrierender Langeweile und hat sogar einen weiteren Poduktionswechsel in der dürren Rückhand. Uninspiriert und intuitionslos schrammelt, wenn auch bemüht variationstoll, ein Gesiff aus Faulheit und Inspirationslosigkeit aus den Speakern. Demnach ist eine kontinuierliche Abwärtsbewegung zu beobachten, was in Anbetracht des grandiosen Starts als wirklich bedauerlich bezeichnet werden kann.
Insgesamt gibt's sogar am räudigen Sound nichts auszusetzen, wenn da nicht diese enormen Abkacker wären, die einem offiziellen Demo, von dem man Einiges erwartet, einfach mal nicht zumutbar sind. Sowas ist Mist, Punkt. Dennoch sind die musikalischen Leistungen durchaus ansprechend und versprechen eine interessante Zukunft, sollten Obitus nicht als Eintagsfliege enden oder im landsmännischen Schatten einiger schwedischer Meister gänzlich untergehen. Mit richtigem Drummer und Konsequenz in der Produktion sollte man diesen Gefahren aus dem Weg gehen können.

6/10

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sic
27.07.2005


Redaktionsbewertung:
azaghal 6 psephos -
Laeknishendr 7 Amicus 6
Erik 6 odium -
sic 6 Wolfsgrimm -
IT 7 Mondtus -
Argathon - Ewigkeiten -
Gesamtdurchschnitt: 6,3