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"Pure Depressive Black Funeral Doom Metal"; so betitelt man seine Klänge. Und man stellt beim Hören der CD
fest, dass diese Selbstbetitelung/Neudefinierung, anders als bei so manchen, die kläglich dran
gescheitert sind und fehlschlugen, durchaus seine Geltung findet.
Geboten bekommt der Hörer langsamsten, schleppenden (doomigen) Black Metal, der von jenseits des Todes'
Grenzen kommt und jenseits des Todes' Grenzen führt. Denkt man beim Wort "depressive" an Klangformen à la
Burzum & Co., so liegt man falsch; vielleicht ist "depressive" auch gar nicht das richtige Wort. Die Musik
zeugt und erzählt von Sphären jenseits des Scheidens (Funeral), in denen nur noch Leere und Tod
vorzufinden sind. Gefühle wie Trauer und Depression sind schon überwunden; man ist einen Schritt weiter;
ja, es ist einfach nur Leere. Tiefe Growls und Schreie aus unendlichen Tiefen rufen den Hörer zu sich
hinab ins Nichts. Gitarren und gelegentliche Klavierklänge verdichten die Atmosphäre; wenn der Geist
hinter dem Schlagzeug zu seiner Kraft finden kann, unterstützt er die Klänge durch die letzten Schläge,
die er aus sich rausbringen kann, bis ihn dann wieder die totale Erschöpfung einholt. Lange Lieder, große
Monotonie.
Die auf Total Holocaust Records erschienene CD ist übrigens die Wiederveröffentlichung des '99er Demos der
Dänen. "Graven" ist ein gutes Werk, das mich auf jeden Fall beeindrucken konnte und kann. Post mortem! |
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