NORTHERN TOD

Tribute To Darkness (Demo 2003)


Mit ihrer ersten Veröffentlichung, der MCD "Tribute To Darkness", liefert uns das italienische Dreigestirn - bei der Aufnahme noch zu zweit - von Nothern Tod einen Vorgeschmack auf das kommende Debüt-Album, das demnächst über das Label "The Oath" erscheinen soll. 
Wie man Band- und CD-Namen nach schon vermutet, stellt man ganz schnell fest, dass es sich um Old School Black Metal handelt; räudig, melodisch, aggressiv und kalt. Na, das ist doch alles, was man sich wünscht, wird mancher denken. Eigentlich schon. Doch leider ist die Musik, die hier geboten wird, nur Durchschnitt. Das hat einige Gründe: Auf der einen Seite beherrscht und glänzt man mit guten Riffs und schönen Melodien - besonders beim ersten und gleichzeitig besten Lied -, auf der anderen Seite sind dann aber die mittelmäßigen bis schlechten, die sich wie Platzfüller anhören. Man sollte also versuchen, lediglich die wirklich brauchbare Gitarrenarbeit herauszufiltern und zu benutzen. Ein weiterer Kritikpunkt ist der Gesang, der in zwei verschiedenen Varianten vorgetragen wird: einmal als keifender Kreischgesang, der sich hören lassen kann und dann der grimmige Sprechgesang, der negativ ins Gewicht fällt, da es wirklich nicht gut klingt und einfach nicht passt. Leider wird aber überwiegend von Letztgenanntem Gebrauch gemacht. Was gibt es noch zu sagen? Der dritte und schwächste Song verschwindet schon nach knapp 2½ Minuten - er hört sich an, als wäre er noch nicht einmal bei seiner Hälfte angelangt - aus mir unerklärlichen Gründen in der Stille, der letzte Song, ein symphonisches, aber recht spannungsarmes Outro, begleitet den Hörer nach 10 Minuten Durchschnitts-Black Metal zum Schluss dieses Silberlings. 
Man kann also nur hoffen, dass Nothern Tod ihre Stärken, und nur diese, auf ihrer ersten vollen CD bündeln, doch kann man auch gleichzeitig gespannt sein, denn das Potential ist durchaus da. Die MCD kommt in professioneller Gestaltung, doch letztendlich relativ uninteressant aufgrund der sehr knappen Spielzeit und eben der nur durchschnittlichen Musik.

5/10

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Argathon
02.01.2004