NORDAFROST
Dominus Frigoris (2003) |
|||
Nordafrost stehen für puren, rauhen und eiskalten Nordic Frost Metal! Als solchen betitelt diese junge Band aus
Deutschland ihre Musik und ganz so weit hergeholt ist das nicht, wie ich anhand dieses Debut-Demos feststellen
konnte, welches mir hier vorliegt. Pur insofern, weil sie zb. auf Keyboards oder weiblichen Gesang völlig verzichten
und sich rein auf die Grundinstrumentalisierung Gitarre-Bass-Schlagzeug-Gesang konzentrieren. Die Rauheit findet
sich sehr schön im Drumming wieder, das herrlich ursprünglich drauflos poltert und mir
besonders gut gefällt. Keinerlei technische Nachhilfen, keine getriggerten
Passagen, pur eben - sehr gelungen! Aber auch die Melodien spiegeln diese
gewisse Ungezügeltheit und Unbändigkeit wider, die ich mit dem Begriff 'rau'
verbinde und lassen ein Gefühl von Freiheit entstehen. Der Aspekt 'eiskalt'
hingegen findet sich eher im Cover-Artwork und in den Texten -beides fernab von üblichen Satansklischees- wieder, als in der dargebotenen Musik selbst,
welche für mich dann doch nicht genügend Kälte ausstrahlt, um dem Begriff 'Nordic Frost Metal' vollends gerecht
zu werden. Dazu sind die Lieder einfach zu melodiös und eingängig und teilweise zu fröhlicher Natur. Um's mal
bildlich darzustellen, die Spitzen und Kanten von Eiskristallen, an denen man sich leicht die Haut aufritzen kann
und die mit ihrer Eiseskälte tief ins Innerste eindringen können, sind hier ganz einfach eine Spur zu rund
geschliffen, um bleibende Narben hinterlassen zu können. Wer also womöglich Musik räudig-dreckiger Art mit hassvoller,
düsterer Atmosphäre erwartet, liegt hier falsch. |
|||
7/10 Official Website
|
Laeknishendr |
||
:: English short version :: | |||
As the band's name suggests, German Nordafrost see themselves as "Nordic Frost Metal". Their debut demo "Dominus Frigoris" offers pure Black Metal the way it should be, i.e. without any of the overused gothic additives. The drumming is raw and authentic, very well done. Also the guitars can convince in their traditionally untamed approach. However, the melodies fail to create the desired atmospheres of northern permafrost and visions of grim and frostbitten kingdoms. Everything is well executed, the songs are varied enough to make these 21 minutes an entertaining listen, but in the end it has to be said, that Nordafrost are simply too melodic to capture the listener in frozen realms. "Dominus Frigoris" ist a decent first step into the world of Black Metal but the throne of ice remains -for now- out of reach. |