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Nach der Veröffentlichung von Schwarzmetall war es wirklich fraglich, ob Nocte Obducta weiter auf dieser
rauen Schiene fahren oder sich doch wieder auf ihre alten, melodiösen und leicht gothic-angehauchten Pfade
zurückbegeben. Mit Galgendämmerung liegen sie meiner Meinung nach genau dazwischen, was sicherlich beiden
Hörerfraktionen zu gefallen weiss.
Typische Zwischenstück-Romantik bei Titeln wie "Der Sand des späten Winters" lockern auf und bereiten auf die
runtergeprügelten schwarzen Stücke vor, welche auf dieser CD eindeutig die Überhand behalten. Die abstrakten
Texte regen sicherlich nicht zum Nachdenken an wie bspw. die einer Dornenreich Veröffentlichung, aber darauf
kommt es im Endeffekt ja sowieso nicht an. Was zählt ist, dass Nocte Obducta vor einiger Zeit mit
Galgendämmerung eines für ihre Verhältnisse solides, aber doch starkes Album veröffentlicht haben und sie mir
weiterhin einen Grund liefern, jedes halbe Jahr wieder auf ihre schwarzen Releases zu warten. Der im
Endeffekt aus meiner Sicht am meisten im Ohr bleibende Track lautet "Der Durst in meinen Augen" und sollte
von jenen Individuen, welche sich dieses Album noch nicht zu Gemüte geführt haben, als erstes angespielt
werden. |
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