NOCTE OBDUCTA

Galgendämmerung (2002)


Nach der Veröffentlichung von Schwarzmetall war es wirklich fraglich, ob Nocte Obducta weiter auf dieser rauen Schiene fahren oder sich doch wieder auf ihre alten, melodiösen und leicht gothic-angehauchten Pfade zurückbegeben. Mit Galgendämmerung liegen sie meiner Meinung nach genau dazwischen, was sicherlich beiden Hörerfraktionen zu gefallen weiss. 
Typische Zwischenstück-Romantik bei Titeln wie "Der Sand des späten Winters" lockern auf und bereiten auf die runtergeprügelten schwarzen Stücke vor, welche auf dieser CD eindeutig die Überhand behalten. Die abstrakten Texte regen sicherlich nicht zum Nachdenken an wie bspw. die einer Dornenreich Veröffentlichung, aber darauf kommt es im Endeffekt ja sowieso nicht an. Was zählt ist, dass Nocte Obducta vor einiger Zeit mit Galgendämmerung eines für ihre Verhältnisse solides, aber doch starkes Album veröffentlicht haben und sie mir weiterhin einen Grund liefern, jedes halbe Jahr wieder auf ihre schwarzen Releases zu warten. Der im Endeffekt aus meiner Sicht am meisten im Ohr bleibende Track lautet "Der Durst in meinen Augen" und sollte von jenen Individuen, welche sich dieses Album noch nicht zu Gemüte geführt haben, als erstes angespielt werden.

8/10

Official Website
Kommentar abgeben

 

Setherial
02.06.2003