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"Deutscher Schwarzstahl" prangt es groß auf der Homepage dieser scheinbar noch recht jungen Band und gibt dem
Reviewer gleich mal eine grobe Richtung, was ihn denn hier erwartet. Ich hätte noch "roh" eingefügt, denn so
hat man bereits eine perfekte Umschreibung für dieses überraschend gute Demo. Da es, leider, aus nur 3 Songs
besteht, werde ich mal die Gelegenheit nutzen und euch jeden Song einzeln vorstellen.
Den Beginn stellt "Von Messerspielen und Blutkunst" dar und es fängt auch gleich sehr vielversprechend an.
Das Stück befindet sich durchgehend im gemächlichen Tempo und hebt sich dabei besonders durch die morbiden
Gitarrenmelodien hervor. Diese sind zwar, genau wie die Drums, sehr simpel gespielt, verfehlen aber nicht
ihre bedrohlich-düstere Wirkung. Wäre da nicht noch der verzerrt-gekreischte Gesang, hätte man auch beinahe
von einem Doomsong reden können. Aber gerade dieser Gesang ist es, der dem Lied ein besonderes Stück Morbidität
einhaucht und ihm somit einen fast rituellen Charakter verleiht. Weiter geht's mit "Den wahren Kriegern
gewidmet", welches dann schon eine Spur schneller ist und damit den Sprung ins Midtempo geschafft hat. Eine
wunderbare Gitarrenmelodie, unterstützt von einer schön rollenden Doublebass bilden hier das Grundgerüst,
welches wieder von dem verzerrten, aber nun wahrnehmbareren Gesang unterstützt wird. Kurz vor Schluss, nach
einem kurzen ruhigen Abschnitt, bricht das Lied dann sogar noch mal regelrecht aus und man wird richtig schnell,
ohne dabei aber gleich zu Blastbeats zu greifen und ehe man sich versieht, ist auch dieses Lied bereits vorbei
und hinterlässt ebenfalls einen sehr guten Eindruck. Und schon sind wir beim letzten und kürzesten Stück des
Demos, namentlich "Albtraum". Allerdings ist dies eher ein Instrumental, mit wildem und bedrohlichem
Gitarrenspiel und diesmal sogar recht forschem Drumming, wobei mich die Kombination von Beidem wirklich an
die Angstzustände eines Albtraums denken lässt. Auch hier wird das Ganze kurz aufgelockert, dieses Mal
allerdings durch eine cleane Gitarrenmelodie. Und auch hier kehren sie schnell zum
ursprünglichen Songmuster
zurück, wenn es nun auch von einem langem Schrei bis zum Ende des Songs begleitet wird.
Und schon ist "Reich der Schmerzen" vorbei und hinterlässt einen gierigen Schreiberling, den es nach mehr
dürstet. Das einzige, was man vielleicht bemängeln könnte, wäre der Sound. Dieser klingt nämlich sehr nach
Proberaum (?? - auf der Homepage gibt es dazu leider keine Angaben). Mich stört er auf jeden Fall nicht, denn
er passt hier wirklich wie die sprichwörtliche Faust auf's Auge. Alles was euch nun übrig bleibt, ist, sich
die Samples auf der Homepage anzuhören, das Demo wird nämlich leider nicht mehr verschickt (was mich sehr
ärgert). Von mir gibt es auf jeden Fall eine: |
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