NARGAROTH

Black Metal ist Krieg (2001)


Für manche ist Black Metal Spass, für manche eine Epoche in ihrem Leben, für manche aber auch nur Zeitvertreib! Für mich ist es Hass, ist es Kraft! Für mich ist Black Metal Blut! Black Metal ist Krieg!
Wohlan, so steht es geschrieben und so zeigt es sich auch auf diesem grossartigen Werk. Irgendwie gar nicht mit "Herbstleyd" vergleichbar, so verschieden und doch beide auf ihre Art essenziell! B.M.I.K. geht, einfach gesagt, "mehr ab". Gleich nach dem kranken Intro kommt "B.M.I.K." und macht den Start in die nächsten 70 Minuten mit einem mitreissenden Blast und macht mit einfacher aber effektiver Wortwahl klar, worum es hier geht, einfach, aber mit einer grossen hassenden Kraft. (Gibt mir jeden Morgen Kraft!)Das Azhubham Haani Cover "Far Beyond The Stars" zieht heran mit frostigen Gitarren und ist ziemlich abwechslungsreich, aber kurz, dafür mit einem grossen Solo am Schluss. Selten schafft es eine Band solche Gefühle und Intensität dem Hörer zu vermitteln, wie Kanwulf es schafft, so auch bei "Seven Tears Are Flowing To The River". Ein vertontes Liebesgedicht im Black Metal Gewand, das nicht zuletzt durch effektive Wiederholung und der Länge an Intensität und Atmosphäre erschafft. Nahrung für die Seele. "I Burn For You" ist meines Erachtens nach nicht schlecht, aber trotzdem der am wenigsten erfreuliche Song des Albums und steht klar hinter den eigenen Songs, in welche er sich aber natürlich auch nicht einreihen sollte, sind die Cover doch Ehrerbietung an die jeweilige Band. Mit "The Day Burzum Killed Mayhem" hat Kanwulf mal wieder ein richtiges Meisterwerk musikalischen Ausdruckes erschaffen, sowohl in nachdenklicher Erinnerung an eine vergangene Aktion, als auch mit einer mitreissenden Kraft in sich. Vielleicht jetzt schon ein legendärer Song. Ach Satani... diese musikalische Ehrung gebührt Root, eingekrächzt in tschechischer Sprache. Kompliment! Ja, wahrlich... ein ungemeines Potential. Der 3. Amarok Teil ist meiner Meinung nach einer der besten und wundervollsten Songs überhaupt. Diese ehrhafte, melancholische Melodie und Gesänge haben eine seltene Schönheit. "I'm what I am, I'm just a fucking man..." eine Musik die ihren Weg in Sinne und Herz findet... und wenn man denkt, es sei Schluss, wird es noch intensiver. Erik, ja mögest du es tun und wenn du wüsstest, was für Lieder dir zum Andenken gespielt werden, Kanwulf probierte hier so nah wie möglich an "Immortals Eigenart" heranzukommen. Die Growls sind wirklich typisch Abbath. Unentbehrlich, kraftspendend. Das Moonblood Cover ist meines Erachtens nach das Beste der 4 Coverversionen, gefolgt von Root's. Zum Abschluss krönt noch "Possessed By Black Fucking Metal" das Werk mit seinen Breaks und der Roheit, für den Black Metal vom Black Metal. Mehr brauch ich nicht mehr zu sagen, der Name sagt alles, besonders der vom ganzen Album.
Diese Expressionen Kanwulfs sind nicht minder hochwertig und ehrungswürdig wie "Herbstleyd" und zeigen die stetige Veränderung Nargaroth's und die gesetzte Nicht-Wiederholung, die immer den Zustand und die auszudrückenden Gefühle Kanwulf's sein werden. Oder wie er sagt: Kanwulf is Nargaroth; Nargaroth is Kanwulf - No compromise!

10/10  

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Geliebter des Regens 
16.08.2002