|  | Lang ist's nicht her, da gab meine Wenigkeit "Vinterlik", Nagrims sekundärer Demo-CDR anno letzten Jahres,
        magere viereinhalb Punkte plus inbegriffener Hoffnung auf zukünftiges besseres Material. Mittlerweile
        will hiesiges Trio zwecks größerer Verbreitung ihrer Produkte einen Label-Vertrag ergattern. "Promo 2004"
        schimpft sich also die aktuelle Veröffentlichung, was trotz originellem Frontbild relativ ideenlos
        rüberkommt. Ebenso bescheiden blieb man beim Inhalt: Stolze zwei Song-Konglomerate sollen angeblich
        ausreichen, um endlich Erfolge einstreichen zu können. Zwischen beiden Releases gibt es tatsächlich Unterschiede: Nicht nur, dass die Schweden offensichtlich
        auf Weiterentwicklung verzichten (wollen), mich demzufolge maßlos enttäuscht haben; nein! Sie spielen
        noch immer im untersten Drittel aller einheimischen Newcomer. Doch woran scheitert jene Truppe? Bei dem
        Abstimmverfahren ging verhältnismäßig wenig schief: Gewohnt harsch lärmern sämtliche Saiteninstrumente
        (ohne vernehmbaren Bass), das Schlagzeug fällt klangtechnisch sogar aufgrund seines neutralen Sounds
        leicht angenehm auf. Um hier dargebotene vokalistische Leistungen steht's hingegen eher schlecht als
        recht: Unkontrolliertes, peinliches Schreien, debiles Knurren etc. sind nebst vagem Lyrics-Runterbrüllen
        wahrnehmbar, summa sumarum kein Hinhörer.
 Nun wird der Hauptfokus aufs Wesentliche, nämlich "Following The Black Flame" sowie "Crimson", gelenkt
        und was dabei rauskam, veranlasst mich, betroffene Band abzuschreiben. Der Opener stellt den negativen
        Höhepunkt dar; "Following..." ist vertontes Verbrechen an Hörorganen, audiovisuelle Verarschung pur.
        Mittleres bis hohes Tempo paart sich mit unsäglichen Riff-Ansätzen, stupidem Aufbau, hirnrissigen
        "Sing"-Parts and last but not least amateurhaftigem Drumming. "Crimson" kann derartigen Fakten bis auf
        einen atmosphärischeren, leider verdammt bekannt vorkommenden Akkord wenig entgegensetzen. Sowohl anfangs
        als auch schlussendlich explodieren eingespielte Bomben, welche hinsichts meines Reviews ohrenscheinlich
        symbolisch zu vestehen sind.
 Fazit: Vergesst diese Retorten-Combo am besten ganz schnell wieder. Pessimistisch und ohne irgendein
        sowieso unbegründetes Mitleid schicke ich Nagrim mit blauem Augenpaar davon. Bloß weg damit!
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