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Wurden wir im letzten Jahr noch mit der fränkischen Grimmigkeit beglückt, so sollen wir diesmal den fränkischen
Zorn zu spüren bekommen, der nun mit Hilfe von Pestilence Records über uns
hereinbricht, nachdem War Of Horns
offensichtlich die Waffen niedergelegt haben. Und dieser Zorn wird gleich im Titelstück zum Ausdruck gebracht,
verfeinert mit einem einleitenden Sample aus Arni's "End Of Days". Was dieser Streifen mit dem fränkischen Zorn
gemein haben soll, ist mir zwar schleierhaft - aber egal, der Song ballert gut los und entlädt sich in knapp 2
Minuten über den geneigten Zuhörer. Dabei fällt auf, dass der Sound im Vergleich zum ersten Demo merklich besser
geworden ist, aber trotzdem immer noch herrlich rumpelig-polternd, rau und ungeschliffen aus den Boxen scheppert.
Das zweite Stück "Rise, My Inner Demon" stellt dann ein Novum in der Geschichte von Mort dar, schafft es dieser
doch tatsächlich erstmals, die Schallmauer von 3 Minuten zu knacken. Und das gleich mit einem Hammersong, der sich
besonders durch seine schleppenden Parts in die Gehörgänge einmeißelt. Überhaupt kommt gerade bei den langsamen
Riffs die finstere Atmosphäre sehr schön zur Geltung und das polternde Schlagzeug stampft unermüdlich durchs
Dunkel, um ab und an in wilder Raserei jedwedes Leben niederzuwalzen und für immer auszulöschen.
Mit "Infernal Battles" wird dann in gewohnter Manier die CD kurz und schmerzlos abgeschlossen und man lässt sie
wieder von vorn Durchlaufen, weil eine Gesamtspielzeit von etwas mehr als sieben Minuten eben nur für ein kurzes
Vergnügen sorgen kann. So beinhaltet auch das zweite Demo wieder das Manko, welches schon beim ersten Streich so
schmerzlich zu Tage trat, aber man gibt sich ja bescheiden. Und im Gegenzug schlägt der recht günstige Preis
von 2,50 Euro dann wieder positiv zu Buche. Gilt es nur noch zu hoffen,
möglichst bald den ersten Longplayer in den
Händen halten zu dürfen. |
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