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Meist schnell
gespieltes, ungewöhnlich druckvoll produziertes Norsecore- Geschepper mit mehreren, im Gegensatz
zum Rest laut abgemischten Gitarrenwänden und handelsüblichen Krächzeinlagen: Das sind Matricide im
exekutiven Schnellverfahren. Ihre vorliegende erste Scheibe bringt es mit
angehängten, ausnahmsweise mal stimmungs- sowie sinnvollen Albumverlängerern
(Intro + Outro) auf eine gute halbe Stunde Spielzeit, in der zeitweise durchaus nette
Collagen zu hören sind.
Nach dem ersten kurzen Schock (die Lautstärke wird schlagartig verfünffacht)
wartet der erste richtige Track "Reborn" mit solidem Riffing auf, dessen Potenzial
sich wahrscheinlich erst im Bühnengeschehen voll entfaltet - auch die weiteren fünf Lieder sind definitiv livetauglich, wobei vor allem beim
Drei-Minuten-Massaker "The Black Messiah" das Publikum abgehen dürfte:
Durchweg rasend, aber stets unterhaltend, nicht zuletzt aufgrund der tollen Basseinsätze. Ebenfalls einfallsreich sind die beiden Epen namens "Spear Of
Belial" und "Faceless Shadow", da hier schwermütige, nachdenkliche, ja selbst
- bandintern sehr gerne verwendete - apokalyptische Melodien geschickt miteinander verbunden werden, sodass selbst nach mehreren Durchläufen
keiner zu gähnen anfängt. Der Rest passt sich dem Werk gut an, fällt aber nicht weiter auf. Lyrisch
verheizte das schwedische Trio zwar nicht weltliterarisch Hochwertiges, dafür
trotzdem Besseres als jener Durchschnittsbrei anderer Möchtegerndichter.
Fazit: "Black Mass Gathering" stellt ein kurzweiliges Core-Vergnügen dar, welches, zusammen mit weiteren Kompositionen jener Sorte, ein Live-Album redlich verdient hätte. Jungs, lasst euch mal öfter auf
'nem Konzert blicken, dem Material zumindest würde es keineswegs schlecht zu Gesicht stehen! |
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