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Mit "Chaos Engine" liefern Manatark aus Estland ihr nunmehr zweites Album ab. Die vierköpfige Band behandelt in
jenem Album ein Konzept, welches sich mit der Bestie und dem Menschen auseinandersetzt. Parallelen zu der
Geschichte Adam und Eva's liefert nicht zuletzt das Cover, welches eine verwelkende Frucht
zeigt.
Das Album startet mit einem Intro, welches eine Klangcollage aus Sirenengeheul, Synthie-Klängen und einer Art
verzerrtem Sprachgesang darstellt. Danach bieten uns Manatark melodischen Black Metal, der auch nicht davor
zurückschreckt, sich aus diversen anderen Metal-Arten zu bedienen; man wird also neben den genre-üblichen
Blastparts auch mit dem ein oder anderen Death Metal-Riff konfrontiert, des weiteren könnte die Lead-Gitarre
auch dem traditionellem Metal entstammen, da sie durchaus SEHR melodisch und streckenweise sogar "fröhlich" die
Prügel-Attacken auflockert. Abgerundet wird das Geschehen durch eine saubere Produktion, die das Ganze dem
Hörer sehr transparent und druckvoll entgegen schallen lässt.
Das war es dann allerdings auch. Wie vielen anderen Bands aus diesem Genre kann man auch Manatark den Stempel
"Durchschnitt" aufdrücken, da dem Hörer einfach nichts Neues und Weltbewegendes geboten wird. An mangelnden
instrumentalen Fähigkeiten liegt es definitiv nicht, auf diesem Sektor braucht sich die Band keinesfalls
verstecken. Vielmehr ist es die Tatsache, dass dieses Album einfach keine Höhepunkte liefert, die Kompositionen
sind komplex und durchaus vom Spieltechnischen her interessant, aber es fehlt an Atmosphäre und Eigenständigkeit,
stellenweise sind sie erstaunlich zahm und langweilig. Gerade bei einem solchen Konzeptalbum und solchem
spielerischen Können unterstelle ich der Band einfach mal, dass sie wesentlich mehr aus dem Ganzen hätten
machen können.
Um mich nicht falsch zu verstehen, Manatark liefern mit "Chaos Engine" durchaus ein solides Stück (SEHR)
melodischen Black Metals ab, dabei bleibt es allerdings auch. Wer von jener Sorte einfach nicht genug bekommen
kann, der sollte ruhig mal ein Ohr bei Manatark riskieren. Allen anderen jedoch, die die Nase voll von
einheitlicher Durchschnittskost in Form eines weiteren melodischen Black Metals, welches technisch hui, aber
musikalisch eher pfui ist, sollten von Manatark die Finger lassen. |
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