KROHM
A World Through Dead Eyes (2004) |
![]() |
||
Scheinbar hält der Promoter sehr viel von diesem Album, denn wie wären sonst solche Zeilen zustande
gekommen: "Stell dir vor, du kommst von der Arbeit als frisch Entlassener und dein Haus steht in Flammen.
All deine Familienmitglieder sind in diesem verbrannt. Plötzlich läutet dein Mobiltelefon. Du hebst, in
der Hoffnung, dass es deine Frau ist, ab. Stattdessen ist es deine Bank, die dir gerade mitteilt, dass
dein Bankkonto soeben gesperrt wurde." In genau diesselbe Situation solle ich mich weiters nun
hineinversetzen, um diese Platte zu verstehen. Ein Blick auf die Songtitel macht das Reinhören noch
schmackhafter: Titel wie "The Waning" (Das Schwinden) oder "Silence Turns To Gray" klingen nicht nur toll,
sondern sind auch eine willkommene Abwechslung zur pseudo-selbstmörderischen Durchschnittskost.
Textbezogen begeistert Numinas, alleiniger Musiker Krohms, auf voller Länge: Passagen à la "I rained down
as a silent sound" oder "The cold caress of lunacy wipes the gleam away" katapultieren den Musiker aus
der primitiv-eindeutigen Lyrikzone anderer, weit schlechterer Truppen heraus. |
|||
6,5/10
|
Amicus |
||
|
|