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"The Black House" ist das mittlerweile dritte veröffentlichte Album der amerikanischen Band Krieg um
(Quasi)-Alleinunterhalter Imperial, welcher spätestens seit seinem Mitwirken bei Weltmacht oder dem letzten
Judas Iscariot Live-Auftritt und eben Krieg an sich etwas "bekannter" sein sollte.
Mit dieser Veröffentlichung hat sich einiges im soundtechnischem Gewand Kriegs geändert: Herrschte auf den
früheren Veröffentlichungen doch eher ein sehr rauer Sound, welcher nicht jeden zu begeistern wusste, so ist
"The Black House" für Krieg-Verhältnisse sehr sauber produziert; alle Instrumente sind indentifizier- und gut
hörbar und dennoch ist der Sound angenehm rotzig und rau. Das Album an sich variiert stark in seiner emotionalen
Darbietung, das heißt von melancholischen, eher langsamen Stücken bis hin zu hasserfüllten Knüppelorgien wird
alles geboten und es passt wie aus einem Guss. Herzstück des Ganzen ist die "Gesangs"darbietung von Imperial:
Selten hat man eine so variantenreiche Stimme, welche die Atmosphäre eines Albums so maßgeblich beeinflusst,
vernommen, von tiefem Grunzen zu hasserfülltem Fauchen, von hysterischem Kreischen bis hin zu verzweifelten
Schreien ist alles, aber auch wirklich alles dabei.
Besondere Aufmerksamkeit sollte auch dem Velvet Underground-Cover gewidmet werden: Hier wurde es wirklich
geschafft, sich nahe am Original zu halten und, ebenfalls, nur durch die Gesangsdarbietung dem Stück einen
neuen, sehr morbiden Hauch zu geben. Zwar stellt es im zusammenhängenden Album einen Stilbruch ähnlich jenem
auf Forgotten Woods "The Curse Of Mankind"-Album (Song: "With Swans I'll Share My Thirst") dar, was aber sehr
gelungen ist und einmal mehr zeigt, dass Black Metal sich nicht nur durch die Instrumentierung, sondern auch
durch die ausgestrahlte Atmosphäre definiert.
Alles in allem ist "The Black House" ein Album geworden, welches sich durch den starken Gesang definiert. Wäre
dieser nicht so ausgefallen, dann würde das Ganze auch nicht funktionieren, da die Songs an sich zwar solide
sind, aber nicht jeder Ströme der Begeisterung beim Hörer erzeugen wird. Als Hörproben empfehle ich
"Fleshprison Monolith" (variierter Song mit einem sehr hypnotischen, langsamen Part in der Mitte) oder
"...Without Light" (ein kurzes, hasserfülltes Stück komprimierter Brutalität). |
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