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Da ist er wieder, mein libanesischer Freund von Veinen, mit
seinem
"überraschenden" Zugeständnis, dass sein Demo wohl doch nicht ganz ernst
gemeint war. Nunja, das motiviert mich dann natürlich gleich ungemein,
mich mit
seinem zweiten Projekt Kafan zu befassen, wieder in mp3-Form, weil...
aber egal,
sei's drum.
Nachdem es mit Ultima-Ratio augenscheinlich nicht wirklich lief, wurde das Demo jetzt unter dem neuen Label-Namen
Nihil Rex veröffentlicht. Drei Songs mit einer durchschnittlichen Spielzeit von vier Minuten werden hier
dargeboten. Und gleich der erste Track weckt bei mir tiefliegende Erinnerungen, nämlich an "Die
angefahrenen Schulkinder" mit ihrem grandiosen Song "Tötet Onkel Dittmeyer".
Von der Stimme über die dünne Gitarre bis hin zum Schlagzeug scheint hier
alles kopiert worden zu sein und der Song gerät für mich dadurch zu einer ungewollt komischen
Parodie. Mit "Injecting Evil In Thy Veins" beglückt uns der zweite Song, um
einen sogleich mit
einer furchtbar säuselnden Frauenstimme direkt vor den Schädel zu klatschen.
Anhand des "sirenengleichen" Gesangs fällt es einem lähmend schwer, den Forward-Button zu
drücken, aber ich hab es dennoch geschafft. Kommen wir also zum dritten und letzten Song, welcher
eigentlich nur durch das
extravagant programmierte Schlagzeug auffällt, welches ab und an fast in Drum & Bass-Gefilde abdriftet. Gegenüber
dem Veinen-Demo ist bei Kafan eine deutliche Steigerung in allen Belangen auszumachen, was aber wohl auch nicht
gerade ein Problem gewesen sein
dürfte. Northern Heritage preist diese MC als "Raw BM in the veins of Vermeth
/ Torgeist" an. Vielleicht hätte man dort erstmal reinhören
sollen, bevor man den vollmundigen Umschreibungen irgend eines Labels Glauben schenkt und somit Gefahr läuft, sich seine Kundschaft zu
vergrämen. Ich würde den Stil von Kafan jedenfalls eher als Symbiose aus Type O' Negativ und der "Gothic" von "Paradise Lost"
für Arme bezeichnen wollen. Mit Black Metal hat das hier Gebotene
herzlich wenig zu tun. |
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