KÄLTETOD

Leere (LP 2005)


Endlich! Nach monatelangem Warten auf die Scheibe halte ich "Leere" schließlich doch noch in Händen. Der Ausschnitt, welcher ja wochenlang auf der Labelseite (Eternity Records) zu hören war, versprach doch sehr viel; umso gespannter war ich, endlich das vollständige Kältetod-Album zu hören. Die Band selbst dürfte wohl nur wenigen bekannt sein - den meisten davon sicherlich von der Split-EP mit Regnum - will R. anscheinend nie eine große Sache um seine Musik machen. Sei's drum... kommen wir endlich zum Album.
Ein düsteres, etwas unheilvolles Intro leitet das Ganze ein und treibt die Spannung wirklich nochmal auf einen höheren Punkt, als sie sowieso schon steht. Die Stille bricht und wütend legt Kältetod gleich richtig los. Die überaus melancholischen, einsamen, grauen, leblosen und düsteren Melodien werden sehr gut vom stark verzerrten Gitarrensound getragen, welcher noch zusätzlich vom ebenfalls stark verzerrten, aber sehr gequält klingenden Gesang unterstützt wird. Zugegeben, am Anfang stört man sich vielleicht etwas daran, jedoch hat man sich nach kurzer Zeit daran gewöhnt und stellt fest, dass gerade diese Aspekte das Album intensiver und viel emotionaler machen. Diese graue, neblige Welt, welche Kältetod erschafft, ist dadurch spürbar gegenwärtig und lässt den Hörer auch das komplette Album durch nicht frei... Die Lieder ansich haben kein bestimmtes Grundtempo. Es gibt zahlreiche langsame, Mid-Tempo und schnellere Stellen, jedoch alle bestens platziert und keinesfalls störend im Songaufbau (wie schon bei zahlreichen anderen Bands bemängelt!). Das Einzige was ich vielleicht als störend empfinde, ist das etwas zu weit in den Hintergrund geratene Schlagzeug, welches zwar hörbar ist, jedoch vielleicht durch ein wenig "klareren" (oder lauteren) Sound die einzelnen Lieder oder einige Passagen davon noch emotionaler hervorgehoben hätte. 
Zum Abschluss möchte ich doch aber auch einmal auf das absolut fantastische Layout der LP eingehen (sieht man ja immer seltener). Ein genial gestalteter Einleger, der an die Paysage D'Hiver-Booklets erinnert, schwarze Innenhülle, die hervorragend zur Musik passt und eine ebenso passende Covergestaltung (diese ist aber laut Label zu dunkel geraten?!). Egal... Musik und Optik perfekt vereint...

9/10

 

 

Ewigkeiten
11.10.2005

 

:: English version ::

Finally! After months of waiting for the long-playing record I eventually hold "Leere" in my hands. The exctract which has already been provided by the internet presence of the label (Eternity Records) for weeks, promised a lot; all the more I was excited to hear the complete Kältetod album at last. Only few people are probably aware of the band - most of them for sure from the Split-EP with Regnum - hence R. apparently never wants to make a big thing out of his music. Anyway... Let's finally get to the album. 
A somber, a bit baleful intro opens the whole thing and pushes the tension really again to a higher extend as it already is anyway. Silence ruptures and instantly Kätetod are starting off furiously. The exceedingly melancholic, solitary, grey, inanimate and bleak melodies are very well borne by the strongly distorted guitar sound, which additively is supported by the likewise distorted but very tormented sounding vocals. At the beginning you may be bothered by that a little, I grant, however you will get used to it after a while and discover that it's exactly those aspects which make the album intensive and much more emotional. This grey, misty world created by Kältetod is thereby noticeably present and doesn't release the auditor throughout the entire album... The songs themselves don't have a certain basic tempo. There are numerous slow, mid-tempo and fast passages, yet all optimally placed and on no account deranging the song structure (as it already has been layed in on many bands!). The only thing I might perceive as bothering are the drums which are mixed too far in the background. They are still hearable but with a "clearer" (or louder) sound, they could have emphasized the songs or certain passages more emotionally. 
In conclusion I also want to talk about the absolutely fantastic layout of the LP (can be seen only scarcely nowadays). An ingeniously designed inlay which brings to mind the Paysage D'Hiver-booklets. A black inside which perpectly fits to the music and an equally adequate cover design (which according to the label came out too dark?!). However... Music and optics perfectly combined...

Translated by Vegtamr

Redaktionsbewertung:
azaghal - Ewigkeiten 9
Laeknishendr - Christenjaeger -
Erik - Sir ChristCrusher -
sic - Vandrar 8,5
Amicus 6 Herr B. 7
Wolfsgrimm -
Gesamtdurchschnitt: 7,6