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Seit nunmehr fünfzehn Jahren wütet diese Band im österreichischen Black Metal-Untergrund herum und hat schon
zahlreiche Tonbänder beziehungsweise Polycarbonatkopien im Sinne von Mini-CDs & Demos mit ihren Hassattacken
beschrieben. Jetzt legen Impurity mit dem hier vorliegendem Opus ihren zweiten richtigen Longplayer vor,
dessen Booklet zwar nicht mit Lyrics, dafür aber mit einer umso längeren Dankesliste "glänzen" kann, in
dieser vor allem in- als auch ausländische Truppen erwähnt werden. Ansonsten kommt die Aufmachung weniger pompös daher, was angesichts des ersten Releases von Minas Ithiel Records auch nicht weiter verwundert.
Auf der musikalischen Seite weiß das Quintett aus der Steiermark den gewillten Hörer zeitweise aufhorchen zu
lassen: Spannung erzeugende, teils höchst aggressive Riffs, die teilweise durch Soli ergänzt werden, ergeben
mit dem solide, zu keiner Zeit stümperhaft gespielten Schlagzeug, sowie dem sauber gespielten Bass eine
gelungene Symbiose. Man merkt der Band an, dass sie trotz der vielen Besetzungsänderungen ein eingespieltes
Team ist, bestes Beispiel hierfür sind der Titeltrack, "On Blackened Wings" und "With Blood On My Hands",
welches meinen persönlichen Favoriten auf dieser Platte darstellt. Jeder einzelne Song macht einem klar, dass
es sich hier um professionelle Musiker handelt, die sich richtig viel Mühe gemacht haben, einen ordentlichen
Sukzessor zu "Bloodbath Massacre" zu komponieren.
Jedoch hat die Sache zwei entscheidende Haken, die Impurity's Einstieg in die höchste Liga der Szene
verhindern. Zum einen ist es der Vocalist, dessen gesangliche Vorbilder eher dem Death Metal zugehörig sind,
sprich die Grunz-Parts sind gekonnt vorgetragen im Gegensatz zu den Krächz-Attacken, wobei der Löwenanteil das
letztere Gebiet darstellt. Zum anderen stellt die matte, kraftlose Produktion, die den Stücken leider
unheimlich viel von ihrer Atmosphäre nehmen, einen Schwachpunkt dar, sodass jene zu purer Durchschnittsmasse
verkommen - was ich anhand des ordentlichen Liedguts schade finde.
Fazit: Wenn der Vocalist an den Gesangskünsten feilt, die Gruppe das Studio wechselt und etwas eigenständigere
Zerstörungshymnen auf die Leute hetzt, dürfen wir vielleicht mit einem weiteren Highlight aus dem Alpenland
rechnen. |
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