IMPERIUM DEKADENZ

Promo 2005 (Demo 2005)


Über einen Mangel an Lichtblicken kann sich derzeit normalerweise niemand beschweren. Im internationalen Black Metal boten sowohl alte Hasen, als auch junge Hüpfer, hervorragende oder zumindest interessante Veröffentlichungen. Eine wirkliche Ausnahme bildet da auch das Duo von Imperium Dekadenz aus dem Schwarzwald nicht, wobei man mit der "Promo 2005" voererst "nur" Talent unter Beweis stellt und eine Grundlage geschaffen hat. Denn ausbaufähig ist das Material allemal noch. 
Aber von vorn: 5 enorm gut produzierte Stücke, inkl. Intro und kurzem Ambient-Flüster-Einschub namens "Trank der Dämmerung", bekommt man vorgesetzt. Nach der "Proklamation" geht's mit "Nachtgebärden" auch gleich in die Vollen. Treibend und eingängig setzt sich die Musik fix in den Lauschhöhlen fest. Zweckmäßig, also old schoolig und ohne viel Schnickschnack, wurden simple aber trotz alledem abwechslungsreiche Klangfassaden zusammengeschraubt, die zu überzeugen wissen. Den riffbetonten Tracks lassen sich zeitweise sogar rockig erscheinende Passagen anmerken, was, wenn stilistisch auch eher wenig vergleichbar, an Camulos erinnert. Dem Imperium Dekadenz haftet ein ähnlich provokanter Beigeschmack an, das wird's wohl sein. Hinzu kommt auch hier sehr gut verständlicher Gesang, der teils recht Death Metal-entlehnt daherknurrt. Dennoch sollte in Zukunft gerade auf vokalistischer Ebene Verbesserung stattfinden, denn hier und da hört sich Herrn Grolls Organ noch etwas wackelig an. Die eingangs erwähnte Geradlinigkeit zieht sich recht konsequent durch die Lieder. Meint man zumindest, denn mit "Dein Blut in meinen Wunden" gibt's fast 9 Minuten reinsten BM-Doom. Kriechend und schwerfällig sticht der Rausschmeißer heraus und entkommt nur mit knapper Müh' und Not langweiliger Eintönigkeit. 
Generell glänzt "Promo 2005" nicht gerade durch Originalität, was die verdammt saubere, aber auch prima zu den Kompositionen passende Produktion, ganz gut wieder ausgleicht. Man ist auf dem besten Wege, seinen eigenen Stil authentisch darzubringen. Mal sehen, was da noch kommt.

7/10

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sic
19.04.2005

:: English Version ::

Presently no one can complain about a lack of gleams of hope. We are offered a lot of interesting releases by old established but also new bands. The duo of Imperium Dekadenz from the Schwarzwald isn't an exception at all, whereas we are given only a proof of talent within their "Promo 2005" release, which builds a well done fundament at first. Because the material is still capable of being developed. 
Let's start from the beginning: 5 excellent produced tracks, including intro and an ambient-whisper interlude named "Trank der Dämmerung". After "Proklamation" over "Nachtgebärden" they start to kick off. Impulsive and catchy the music goes through your ears. In an old school way free of chunk the guys created simple but also diversified sound curtains which know how to satisfy the listener. The tracks are in general acentuated by riffs and appear quite rock like from time to time which remembers of Camulos even if it's hard to compare. In other words: Imperium Dekadenz is affected by a provocant smack. Additionaly the conceptional vocals have to be mentioned which sometimes listen a bit death metal like. But still the guys should focus their work on the vocal level because Mr. Grolls organ sounds a bit groggy. The directness mentioned before is consequently performed through all tracks. At least one should think that because within "Dein Blut in meinen Wunden" there comes a 9 minute pure BM/Doom opus. Creeping and clumsy the bouncer comes its way and just escapes right in time before getting boring. 
In a whole "Promo 2005" doesn't gleam with originality, but the damn clean and as well excellent production which perfectly fits to the compositions balances the whole thing. They are on the right path to present their authentic style. Let's see what waits for us!

Translated by dante

Redaktionsbewertung:
azaghal 5,5 psephos -
Laeknishendr 5 Amicus 6,5
Erik - odium -
sic 7 Wolfsgrimm -
IT - Mondtus -
Argathon -
Gesamtdurchschnitt: 6