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Es war im
Jahre 1993, als zwei gewisse Personen namens Shatraug und Moredhel mit
ihrer Musik der Welt den Kampf ansagen wollten. In diesem besagten Jahr
wurde die nicht mehr wegdenkbare Band Horna gegründet, welche heute auf
etliche Veröffentlichungen (unter anderem einige Splits) zurückblicken
kann. Hatte alles mit einem unscheinbaren Demo 1995 angefangen, wurde
nun acht Jahre später die neueste MCD der Finnen veröffentlicht.
"Viha Ja Viikate" reiht sich perfekt in die bisherigen
Scheiben von Horna ein und bietet eine Mischung aus kaltem, hasserfülltem
und verzweifeltem Black Metal, welcher nicht besser gespielt werden könnte.
Im Gegensatz zum letzten Full-Lenght Album "Sudentaival",
welches sehr thrashlastig ausgefallen ist, schlägt "Viha Ja
Viikate" den Weg der Anfänge ein und bietet eher emotionaleres
Material. Mit einem angenehm räudigen Sound wird die Scheibe mit dem
Titeltrack eröffnet und schon die ersten Riffs offenbaren uns die Kunst
und Kraft, die hinter Horna stecken. Gleich dieser erste Track zieht
einen in einen Bann aus Wut und Verzweiflung und man fühlt wahrhaftig,
mit wieviel Hingabe und Ehrlichkeit Horna ihre Musik zelebrieren.
Besonders der Gesang von Shatraug hat mich immer wieder begeistert, ist
er doch mit seinem besonderen, hohen Gekreische so ziemlich einzigartig
in der Szene. Auch das zweite Stück beginnt ohne Rücksicht auf
Verluste ebenfalls wieder mit genialem Gitarrenspiel und pfeilschnellem
Drumming, welches allerdings nie dominiert, sondern sich immmer im
Hintergrund hält. Der dritte Song kann meiner Meinung nach nicht ganz
das Niveau der ersten beiden halten, befindet sich aber dennoch weit im
Bereich des Überdurch- schnittlichen. Die Melodie ist einfach nicht so
ergreifend wie bei den ersten zwei Tracks. Der letzte Titel der CD fällt
etwas aus der Reihe, da es sich hierbei um ein Cover von Carpathian
Forest's "When Thousand Moon Have Circled" handelt, der mit
sehr Thrash/Blackmetal lastigem Gitarrenspiel beginnt und auch das
Schlagzeug ist hier dominanter als bei den anderen beiden Stücken. Es
ist einfach ein Old School gehaltener Kick-Ass-Track, der aber vollends
überzeugen kann und sich als überaus gelungener Abschluss der Scheibe
präsentiert.
Mit einer Spielzeit von knapp 16 Minuten ist es sicher nicht die längste
MCD, allerdings beruft man sich hier auf Qualität statt Quantität und
somit würde ich allen zu einer Anschaffung raten. |
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