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Subba Sach', mal wieder etwas in den Händen zu halten, was aus dem Buch Satans zitiert. Somit sei vorweg genommen,
dass die netten Kadetten des Höllentores sowohl optisch als auch lyrisch bei mir punkten konnten.
Nach erfolgter Eingabe des vorliegenden Silberlings wird schnell klar, dass auch die tonalen Aktivitäten der Herren
durchweg zu gefallen wissen und sich zu einem kurzweiligen Zeitvertreib an langweiligen Büronachmittagen mausern.
Die Gitarrenfraktion sägt munter und spielfreudig aus den Boxen, erinnert zuweilen an Craft in ihrer mittleren
Schaffensphase. Geschwindigkeitstechnisch bewegen sich die Mannen im gepflegten Mid-Tempo-Bereich, aber auch
langsamere Passagen stehen ihnen recht gut zu Gesicht. Freunde von exzessiven Knüppelarien und Tempi à la Dark
Funeral oder Setherials "Hell Eternal" werden hier wohl eher spärlich bedient. Bei "Satanic Black Metal" zeigen die
Schepperschergen, dass ihre Musik sogar richtig Spaß machen kann (ein Fakt, der so manchen misanthropischen BM'ler
vor den Kopf stoßen könnte). Auf jeden Fall ein Club-tauglicher Track. Die Vocals sind ebenfalls treffend intoniert
und weisen Parallelen zu anderen schönen Veröffentlichungen auf. Ein wenig seltsam ist lediglich die sehr deutsche
Aussprache der englischen Lyrik.
Für den zweiten Teil wurde die Mottenkiste umgeworfen, alte Demos rausgekramt und selbige mit auf den Silberling
getoastet. Zwar erinnern die Titel an ausufernde Buchstabenkombinationen aus dem Hause Abbath und Demonaz zu Zeiten
puren Holocausts, kann aber qualitativ mit dem neueren Material mithalten. Einziger Wermutstropfen ist das benutzte
Steckdosenschlagzeug, welches wohl in Ermangelung kompetenter Schießbudenbesetzung benutzt werden musste.
Was bleibt ist die Tatsache, dass den Herren aus unserem Land ein feines Stück Musik geglückt ist, welches über die
40 Minuten Spielzeit hinweg zu gefallen weiß und in Summe eine runde Sache darstellt. |
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