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"Sins Of Might" ist die erste Veröffentlichung der Österreicher Hellsaw, dem Projekt des Sanguis-Bassisten Aries.
Und man kann ruhigen Gewissens sagen, dass mit diesem Werk eine sehr solide Arbeit vorgelegt wurde, die auf
weiteres Positives hoffen lässt.
Der Sound ist für ein Erstlingswerk sehr gut, alle Instrumente sind differenzierbar zu hören und durchaus klar
abgemischt, was aber jedoch nicht heißen soll, dass der Sound glatt oder gar künstlich sei. Stilistisch geht
Hellsaw seinen eigenen Weg: Die Riffs und Melodien formen episch anmutende Klangwerke, die von treibenden
Mid-Tempo-Drums getragen werden, die sowohl dramatisch, aggressiv oder auch melancholisch sein können. Der Gesang
ist etwas tiefer als das typische Gekreische anderer Bands und mit Hall belegt, was der epischen Stimmung der
Songs sehr zugute kommt. Eine epischere Version von Dark Funeral etc. mit durchgehenden Mid-Tempo-Parts wäre ein
annähernder Vergleich, der Hellsaw jedoch nicht vollkommen gerecht werden kann. Der einzige Kritik-Punkt ist die
Tatsache, dass die Songs alle etwas gleich klingen, grundlegende Unterschiede gibt es nicht wirklich und manche
Melodie scheint nur leicht abgewandelt zu sein. Das ändert jedoch nichts daran, dass Hellsaw mit ihrem ersten Werk
einen Standard vorlegen, den nicht jede Band zu Anfang erreichen kann. Als Anspiel-Tipp empfehle ich den Song
"Might And Hate", der eher langsam beginnt und dann nach einem kurzen Break mit einem genialen, epischen Riff in
den üblichen Mid-Tempo-Part übergeht.
Ein solides Stück Black Metal, welches vom stilistischen her noch ausreifbar ist, aber dennoch zu überzeugen weiß. |
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