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Kaum zu glauben! Der Name Graveland kann wieder Qualität versprechen. Ok, Darkens Denkweisen und Ansichten haben
sich ebenso wenig gewandelt wie sein mieses Englisch, aber "Dawn Of Iron Blades" ist eine beeindruckend tolle
Scheibe geworden.
Anfangs fällt auf, dass der letzthin wieder bestärkte Depri BM selbst den Rob nicht kalt gelassen haben muss.
Denn schon allein der fantastische Opener "Iron In The Fog" beginnt mit einer deftigen Note unerwarteter
Melancholie. Dieses Fazit zieht sich wohlschmeckenderweise durch die ganze Scheibe. Das Erstaunliche dabei ist,
dass eine verdammt authentische Quintessenz zwischen dieser Schwermut und erbauenden Erhabenheit gefunden wurde.
Keine Verzweiflung, sondern Trauer um den Verlust eines Freundes, der auf dem Schlachtfeld fiel, Frau und Kinder
hatte (um im textlich-konzeptionellen Bilde zu verweilen). Dabei bleibt Graveland jederzeit als Graveland
erkennbar. Die Produktion ist zwar ungewöhnlich professionell, dafür macht aber die fundamentale Eigenständigkeit
dieser Ausnahme-"Band" alle Befürchtungen jeglicher Anbiederungen zunichte. Man hört ganz deutlich heraus, dass
es mal Meisterwerke wie "Thousand Swords" oder "Following The Voice Of Blood" gab. Markant fügen sich auch
perfekt angelegte Tasten-Chöre ein, die nicht nur schlicht geil klingen, sondern zuzüglich ein gefundenes
Fressen für's Kopfkino darstellen. "Dawn Of Iron Blades" gleicht einem traurigen Heldenepos; bewegend, heroisch,
rührend, mächtig. Schlachtengetümmel wird hier eindrucksvoller dargestellt, als es so manche, langweilige War
BM-Kombo fertig bringt. Wenn Darken einen altertümlichen Krieg vertonen wollte, dann ist ihm das gelungen.
Langsam vortastend und trotzdem treibend, aber niemals rennend zieht man gegen den Feind, schleppend und
erschlafft kriecht man voran und ab und zu hört man mittels tiefgehendem Gekreisch jemanden elendig
verrecken...
Im Vergleich zu den wenig bewegenden, letzten Werken, ist Gravelands aktuelles Album eine mehr als begeisternde
Referenz. Der umstrittene Pole kann sich ergo, genau wie Fenriz, mit einer in sich stimmigen und wundervollen
Trilogie brüsten: Die beiden erwähnten Meisterscheiben und "Dawn Of Iron Blades", das stolz und hinreißend
komplettiert. |
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:: English Version ::
Wow! Graveland promises quality again. Ok, Darkens mindset and attitudes haven't changed at all just like his
poor english but "Dawn Of Iron Blades" is an impressive album.
At first it attracts attention that even Rob couldn't make its way around depressive-BM. Because the amazing
opener "Iron In The Fog" begins with a solid note of unexpected melancholy. This conclusion goes through the
whole record. The astonishing thing about it is that he found the climax between the mix of dejection and
dignity. No depression but mourning about the loss of a friend who fell in the battlegrounds leaving his wife
and children behind (to go with the lyrics). In doing so Graveland is still to be recognized as Graveland. The
production is unusually professional in return every kind of ingratiation is smashed down by it's fundamental
individuality of this exeptional band. It comes up very clear that once there were masterpieces like "Thousand
Swords" or "Following The Voice Of Blood". There are also distinctive key-choirs which not only sound very cool
but also are a real gift for your mindtheater. "Dawn Of Iron Blades" resembles a pathetical heroic-epic;
touching, heroic, moving, mighty. Battlescenes are far better described than any other boring War-BM band ever
did. If Darken wanted to set an ancient war into music then he succeeded. Gradually moving, still drifting
forward but never attacking they are marching against the enemy, hauling and droopy they are creeping forward
and sometimes you can hear the bitter shrieks of men dying...
In comparison to their past releases Graveland's current album represents the reference. The debatable Pole is
now able of struting himself with a wonderful trilogy, just as Fenriz: The two masterpieces mentioned before
are completed with the proud and ravishing "Dawn Of Iron Blades".
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