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Neue Bands schwarzmetallischer Natur schießen seit einiger Zeit förmlich aus dem Boden, wobei ein erschreckend
großer Teil zum Vergessen ist. Doch es gibt noch sowas wie Ausnahmeerscheinungen,
das Ein-Mann-Projekt Gorrenje ist eine davon.
Allein schon die Art und Weise, wie der Tonträger in Eigenregie
gestaltet wurde, spricht
Bände: Beidseitiges Hochglanzpapier, schön bedruckte CD-R sowie ein sehr schönes Backcover samt üblicher Handnummerierung stellen
keinesfalls den Alltag dar. Sehr schmuck die Verpackung... nun aber zur Musik.
Vier Lieder zu insgesamt knapp 20 Minuten wurden auf 222 limitierte Scheibletten gebrannt, was auf den ersten
Blick recht kurz erscheint. Ein kurzes Intro, zwei Lieder, ein etwas längeres Outro - das soll allen Ernstes
ausreichen? Warum nicht, schließlich komponierte Rentiss (zuständig für sämtliche Hölzer und Gesang)
ausgezeichnetes, weil eingängiges und eigenständiges Material. Wo die Einleitung mit einigen Samples und
getragenem Riff den Rezensenten auf das bevorstehende Liedgut vorbereiten, haut
einen "Der Ahnen Rache" anhand der räudigen Tonfolgen und der ebensolchen Atmosphäre einfach um. Wenige, zeitweise wirklich fesselnde
Melodien kommen geschickt vereint aus den Boxen gebrettert, was auch beim nachfolgenden Lied namens "Vergessene
Sagen" der Fall ist, ohne indes irgendwie dem Vorgänger kompositorisch zu ähneln. Zwar übertreibt man es etwas
mit den Samples, weil hier und da eher störende Raben- beziehungsweise Kampfschreie das sehr abwechslungsreiche
Geschehen kurzzeitig unterbrechen, jedoch verscherzt man es sich mit der Hörerschaft nicht allzu sehr.
"Vergangenes vergessen..." stellt das lange Outro, mit vielen kurzweiligen Akustik-Einlagen dar, dessen Grundlage
auf einem mehr als siebenminütigen Backgroundkrächzen von Raben basiert. Das klingt jetzt schlimmer, als es in
Wirklichkeit ist, denn Rentiss schafft es, die Konzentration auf die gelungene Klampfenarbeit zu lenken.
Fazit: Starker erster Versuch, im Black Metal Fuß zu fassen. Wenn die weiteren Releases von
Gorrenje das "Rabenglanz"-Niveau halten können, stehen uns großartige Werke bevor, die den durchschnittlichen Rest locker
schlagen können. Bis dahin verbleibe ich mit dicken acht Punkten für den ersten Lichtblick. |
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Rabenglanz (MC 2005) -
Nachtrag:
Eins muss man der aktuellen Wiederveröffentlichung des ersten Demos der deutschen Gorrenje lassen: Dieses Tape
kann sich sehen lassen! Das sauber gedruckte Cover mit silbernen Lettern sowie das bedruckte Tonband sehen
ausgesprochen professionell aus und brauchen keinen Vergleich zu scheuen. Obwohl man dabei auch festhalten
könnte, dass sich damit auch der leiseste Hauch von "Underground" verabschiedet, den Demotapes eigentlich
weitestgehend inne haben (sollten). Aber in diesem Tagen hört das Auge eben erst mal mit und so wird diese
Aufmachung auch auf mehr Freunde als Kritiker stoßen.
Inhaltlich wurde "Rabenglanz", dieses Mal auf 400 Einheiten limitiert, durch das Stück "Blut bleibt Blut"
ergänzt, welches sich klanglich sowie musikalisch nahtlos in das
Gesamtkonzept des Demos einfügt und somit für
Freunde des Projektes eine gelungene, in dieser Form auch bezahlbare Ergänzung darstellen sollte. Mir bleibt
abschließend im Zuge meines Nachtrags zu der obenstehenden Besprechung meines werten Kollegen nur noch zu sagen,
dass ich meine persönliche Bewertung dieser Veröffentlichung gute 2-3 Punkte tiefer angesetzt hätte, da
"Rabenglanz" zwar schon solide und durchdacht wirkt, in meinen Augen aber keinesfalls bereits
überdurchschnittlich.
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:: English Version
::
For quite some time now new black metal bands spring up like mushrooms but most of them do very poorly. However
there are anomalies as well. The one man project Gorrenje is one of them. The way how this record was created
speaks volumes: Both-sided high glossy paper, well printed CD-R and a very beautiful backcover including
handnumbers, are not usually at all. Very nice package... but now to the music.
Four songs to a whole of 20 minutes printed on 222 handnumbered copies - looks a bit short at first sight. A
short intro, two songs, a longer outro - are you serious? Why not, after all Rentiss (responsible for drums and
voice) composed catchy, discrete and outstanding material. The listener is confronted with some samples and a
riff as an intro which prepares you for the forthcoming tracks. "Der Ahnen Rache" blows you away by its mangy
tunes and atmosphere. Only a few, temporary exciting melodies burst out of your speakers. The following track
"Vergessene Sagen" comes in the same way without being like the forerunner. From time to time the samples are a
bit overdone because the ravensounds and battleroars sometimes interrupt the event - it's not that bad at all.
"Vergangenes vergessen..." represents a long outro pared with a lots of short acoustic breaks, based on a
seven-minute background raven caw. Now this sounds worse than it is in fact because Rentiss manages to guide
the listeners ear on the well performed keys.
Result: Awesome first attempt to gain ground in Black metal. If the further releases by Gorrenje can keep the
level of "Rabenglanz" we can look forward to some brillant works which will surely be much better than the
average is. Till then I remain with 8 points.
Rabenglanz (MC 2005) - Nachtrag:
There's one thing you have to concede to Gorrenjes re-release: This tape is just great! The well printed cover
with silver letters as well as the printed auditape look markedly professional and don't need to avoid any
comparison. Although you have to say that even the smallest hint of "underground" gets lost (which demo-tapes
use to have, at least they should). But within this tape the eye listens as well thus the apperance gains more
friends than critics.
Concerning the content it has to be mentioned that first of all the release is limited to now 400 copies, it
got expanded by one track named "Blut bleibt Blut" which assembles the tape very well in both ways - musically
and qualitative - and perfectly fits in the conception. In the course of my addition to the review by my fellow
above, I have to say that I would have settled my personal evaluation a few points lower because in my opinion
"Rabenglanz" is in fact a well done and elaborate release but I cannot say that it is above average.
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