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Heisa, welch entzückendes Mahl haben uns die italienischen Namensvetter der deutschen Frostmoon Eclipse denn
hier bereitet? "Gathering The Dark", übrigens 2001 veröffentlicht, ist nicht nur das erste vollständige
Album dieser heißen Formation, sondern zudem das Energischste, was in letzter Zeit an meine Lauscher drang.
Anzusiedeln ist das Eisen am ehesten in Nähe des Göteborg-BMs der unvergessenen 90er Jahre. So zitiert man
in den ungemein abwechslungsreichen Stücken nicht nur den einen oder anderen Vertreter klassischen Stils,
sondern entnahm auch "The Somberlain" so manchen Inspirationsstoß. Gewaltträger für den Vergleich mit
Dissection sind in erster Linie die hervorragend in Szene gesetzten Akustikgitarren. Mit diesen fügte man
dem Album eine markante Laut-/Leise-Dynamik hinzu, was die harschen Wutausbrüche noch gezielter lospreschen
lässt. Sehr melodisch und teilweise progressiv handwerkelten die Italiener technisch anspruchsvoll einen
Nackenbrecher nach dem anderen zusammen. So rutscht man zwar stilfremd ab und an ins Death Metal-Lager,
schafft es jedoch, durch individuelle, eintönige Vocals und rechtzeitiges Kehrtmachen niemals an Kälte und
Aggressivität einbüßen zu müssen. Auffallend ist auch, wie fast schon leichtfüßig die melodische Dominanz
zwischen den Instrumenten hin und her springt. Da kommt es schon mal vor, dass der Bass ein kurzes Solo
einstreut, obwohl die Saitensägen noch gar nicht richtig fertig gezockt haben. Das klingt nicht nur
interessant, sondern wurde zuzüglich enorm sicher umgesetzt. Selten bediente man sich unterstreichenderweise
eines Tastenbrettes, das den entsprechenden Passagen einen leicht epischen Beigeschmack verleiht und nicht
zu aufgesetzt ertönt.
Die letzten 3 Tracks können das vorgelegte Maß an Qualität zwar nicht ganz erreichen, was allerdings der
Tatsache zugrunde liegt, dass es sich hierbei um die ein Jahr zuvor veröffentlichte 7" EP "Revenge In Scorn"
handelt. Doch hauptsächlich sind nur kleinere Unterschiede in punkto Sound zu finden, was nicht weiter
stören sollte. Immerhin ist die Produktion des damals neuen Materials durchaus gelungen, auch wenn den
Klampfen mehr Saft sicherlich nicht schaden würde. Da hätte man besser daran getan, 2 bis 3 weitere Knaller
wie "Let The World Burn" hinterher zu schieben, dann nämlich wären "Gathering The Dark" die 10 Punkte
meinerseits fast schon sicher gewesen. Aber was nicht ist, ist nicht und mit dicken 8,5 Zählern, können
Frostmoon Eclipse durchaus zufrieden sein. Die haben sie sich nämlich glanzvoll verdient und uns bewiesen,
dass Pizza und Forgotten Tomb nicht die alleinigen Gütequellen Italiens sind. Ein ganz dickes Brett! |
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