FROST (Ger) / FROSTMOON ECLIPSE (Ger)

Katharsis - Photismos - Split (2002)


FROST eröffnen mit einem Intro, das sie sich hätten sparen können. Ich wäre schon fast eingeschlafen, da donnert es plötzlich aus den Boxen. Oh, dachte ich mir, das ist ja Death Metal. Macht ja nix, da ich diese Stilrichtung auch zu meinen Favoriten zähle, nur habe ich damit nicht gerechnet. Gut, die Stimme ist schon sehr kratzig und gekreischt aber auch ziemlich nervend. Und im Grossen und Ganzen kann man das auch zum Black Metal zählen, jedoch mit starken Death Metal Einflüssen und soundtechnisch ist das Ganze auch eher Death Metal. Für mich ist das einfach zu langweilig, keine Hymnen, kein Wiedererkennungswert, lieblos heruntergeprügelt, obwohl zwischendurch einige gute Mid-Tempo Riffs aufhorchen lassen. Es gibt jedoch 1000 Bands, die das besser können. Schade, denn der Bandname verspricht einiges. Herausgekommen ist leider ein warmer Frühlingsmorgen statt einer frostigen Winternacht.
Jetzt sind FROSTMOON ECLIPSE an der Reihe. Es kann ja nur besser werden und siehe da: es geht doch. Naja, das Intro lassen wir mal außen vor, das ist genau so schlecht wie von FROST, aber was dann kommt kann sich hören lassen. Black Metal in seiner reinsten Form. Je länger die Stücke dauern desto mehr erinnern sie mich an die "Battles In The North", besonders die Stimme klingt sehr nach Abbath und das ist wahrlich kein Nachteil. Eindeutig brutaler und aggressiver und um zwei Ligen höher als FROST bolzt man sich durch die drei verbliebenen Stücke, die es ordentlich klirren lassen. FROSTMOON ECLIPSE haben es eindeutig verstanden, was Black Metal bedeutet und es ist eine Freude ihnen dabei zuzuhören. Besonders das siebte Lied "The Archangel’s Voice - Part II" ist ein herausragender Song, der einer kleinen Hymne gleichkommt. Hier spürt man die Kälte und die frostige Atmosphäre sofort. Obwohl man hauptsächlich in Lichtgeschwindigkeit knüppelt, sind die Riffs klar herauszuhören, da auch der Sound druckvoll und sauber ist. Es ist kaum etwas zu bemängeln, außer vielleicht dass die Eigenständigkeit nicht besonders hoch ist, aber wer besitzt die heutzutage schon? Schade nur, dass die Spielzeit sehr kurz ist, die jedoch meine Freude an diesem Werk nicht schmälern kann. 
Fazit: FROST pfui, FROSTMOON ECLIPSE hui.

Frost 3/10 - Frostmoon Eclipse 9/10

Official Website: Frost
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grimnir
25.05.2003

:: English short version ::

Frost are boring BM with strong Death Metal influences. Some good midtempo riffs can be found but seen as a whole this is rather pointless, thousands of other bands have done a far more impressive job.
German Frostmoon Eclipse (NOT the Italian band of the same name) perform what the name suggests: "Battles In The North"-era Immortal delivered the blueprints for their frozen and aggressive Black Metal. FE may not be the most original band in the world but they sure deliver the goods. Lightspeed, Abbath-vocals, wintery riffs and coldest atmospheres in great songs make FE's contribution to this split release essential for all fans of Immortal's classic period.