FORGOTTEN WOODS
The Curse Of Mankind (CD 1996) |
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Im Jahr 1995 war es für die Herren um Olav Berland und Rune Vedaa an der Zeit, einen Nachfolger für das
überragende, jedoch vollkommen unterbewertete Erstlingswerk "As The Wolves Gather" aufzunehmen. Kein leichtes
Unterfangen, wie sich herausstellen sollte. Faszinierte die Band auf dem Debut noch durch die Kombination aus
tragenden, melancholischen Melodien mit eisiger Atmosphäre, so driftet man auf dem Nachfolger leider zu oft in
die Belanglosigkeit ab. Zwar spürt man noch immer den kalten Schauer der zutiefst depressiven Songs, aber einmal
aufgegriffene Themen scheinen sich schier endlos minutenlang anein-
anderzureihen, ohne auch nur ansatzweise fesselnd oder auch nur originell zu wirken. Alles wirkt bekannt, oftmals scheint man in der Not der Verzweiflung
zum naheliegendsten Mittel gegriffen zu haben und hat sich selbst kopiert. Einige Gitarrenläufe, zum Beispiel im
Opener "Overmotes Pris" erinnern fatal an Tracks wie "As The Wolves Gather" oder "Through Dark And Forgotten
Valleys" aus dem Jahr zuvor und hinterlassen einen mehr als faden Beigeschmack. Eindrucksvoll beweist Komponist
Berland, dass es möglich ist, Musik zu schreiben, die trotz des ausgeprägten "Jetzt-hör-ich-mal-ganz-genau-zu"-Willens
seitens des Hörers dazu imstande ist, an diesem mehr oder minder ungehört vorbeizuplätschern. Eine einzige
Enttäuschung also? |
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6/10
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SeeLeNMoRd |