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"Ashes to ashes, dust to dust
I see the dusk, I feel the lust"
Mit diesen Worten beginnt die Einleitung zu "Death Before Dawn". Stellt euch dazu den Soundtrack einer
drittklassigen Horror-Fernsehserie vor, sowie eine der erschütterndsten weiblichen "Gesangs"darbietungen aller
Zeiten, dann könnt ihr sicher verstehen, dass ich nicht gerade mit Begeisterung an dieses Album gehe. Nach dem
grausamen Vorgänger "Black Flames" ist mir sowieso ziemlich schleierhaft, warum Finnugor weiterhin mit
Labelunterstützung herumlärmen dürfen, da passt dieser Auftakt also bestens zu meinen Erwartungen.
Dennoch muss ich zugeben, dass sich Finnugor im Vergleich zu ihrem Erstling deutlich gesteigert haben. So
donnert das erste "richtige" Stück wie ein zweitklassiger Abklatsch von "The Rebirth Of The Middle Ages" aus
den Lautsprechern, für Herrn Wolf und Co. ein qualitativer Quantensprung. Stilistisch gibt dieses Lied im
Prinzip die Marschrichtung auch für den Rest des Albums vor: nagelnder Stromtrommler, surrende Gitarren, üppig
wallende Keyboards, recht druckvolle Produktion. Das ist nicht besonders originell, tut andererseits aber auch
nicht wirklich weh. Klar, es ist langweilig und uninteressant, ich habe aber schon Schlimmeres gehört. Um den
Hörer nicht völlig einzuschläfern, versuchen sich Finnugor an allerlei Spielereien, von deren Erfolg ich leider
nichts Positives zu berichten weiss. Das Pseudo-Mittelaltergedudel, das ganz offensichtlich frühe Godkiller
imitieren soll, klingt schrecklich. Und wenn man sich mit diversen Keyboardeffekten gen "In Abhorrence Dementia"
aufmacht, wird die Leidensfähigkeit des Hörers wirklich arg strapaziert. Doch diese Mängel
verblassen, wenn Domina Mystica ihren Mund aufmacht. Typische Leidensfloskeln wie die von den aufgerollten Fussnägeln reichen
nicht aus, um zu beschreiben, was diese Dame mit ihrer Stimme anstellt. Man muss es einfach selbst gehört
haben.
Wie gesagt, Finnugor haben sich durchaus verbessert. Das heisst aber nicht, dass "Death Before Dawn" ein Album
wäre, das man geniessen könnte. Es bedeutet lediglich, dass es nicht ganz so derbe Schmerzen wie der Vorgänger
verursacht. Aber immerhin, ein Fortschritt ist erkennbar.
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