FINNUGOR

Black Flames (2002)


Adipocere kennen wirklich keinen Anstand. Auf jedes gute Album, das die Franzosen veröffentlichen, kommt mindestens ein halbes Dutzend absolut überflüssiger Machwerke, die einzig zur Ohrenfolter taugen. Ein Beispiel dieser Infamie dreht sich momentan in meinem CD-Spieler, das Album "Black Flames" des finnisch-ungarischen Projektes Finnugor. 
Die Musiker hinter Finnugor scheinen meinen Geschmack ganz genau zu kennen, haben sie es doch peinlichst vermieden, irgendwelche Elemente auf CD zu verewigen, die mir ein paar lobende Worte abringen könnten. Und nicht nur das, sie haben es sogar fertig gebracht, wirklich ALLES zu bieten, was mir gewöhnlich den Kamm schwellen lässt. Das fängt beim armseligen Cover an, setzt sich bei den schaurigen Kitschkeyboards fort und hört mit dem beschissenen Drumcomputer noch lange nicht auf. Der ausdruckslose Sprech-Knurr-Gesang wäre da noch zu erwähnen und die substanzlose Produktion verbessert meine Laune auch nicht wirklich. Dass die Gitarren gelegentlich Heavy-Metal-Fröhlichkeit verbreiten, die dem schwarzmetallischen Anspruch von Finnugor nun so gar nicht entspricht, ist angesichts der sonst gebotenen "Qualität" ein fast schon vernachlässigbares Detail. Zum Ende der CD versucht man sich dann noch an ein paar Techno-oder-was-auch-immer-Beats. Wie dieses grausam beginnende Experiment endet, kann ich leider nicht sagen, ich habe die CD dem Mülleimer überantwortet, bevor mein Tag völlig versaut war.

2/10

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Erik
16.12.2002