| FALKENBACH Laeknishendr (Demo 1995) |  | ||
| Deutscher Pagan Metal lebt und seine Vitalität erreicht dieser Tage ungeahnte Größen. Doch auch für eine Black
        Metal-Abspaltung wie diese muss zu allererst der Grundstein gelegt werden. Dies geschah, für die meines Erachtens
        derzeit wichtigste und beste Teutonen-Streitmacht im Folklore-Hartwurst-Sektor, Falkenbach, anno 1995 in Form von
        zwei Demos. "Laeknishendr" ist der 2. Streich dieses bis dato unvergleichlichen Soloprojekts um den Geheimnistuer
        Vratyas Vakyas, welcher bereits seit 1989 in der hiesigen Szene sein Unwesen treibt. Und auf diesem Release lässt
        sich schon beinahe die Laufbahn Falkenbach's erahnen, welche trotz der langen Schaffenszeit, mit besagten 2 Demos
        und der selben Zahl an Full-Lengths, recht karg bestückt ist, was Veröffentlichungen betrifft. Denn stilistisch
        findet man auf "Laeknishendr" eben das, was man von den beiden bisherigen Alben her kennt: stolzester Pagan Metal,
        auf wundervolle Art und Weise dargebracht. Einzige Differenz ist im Grunde nur der Sound, welcher demotypisch
        kratzig und daraufhin aggressiver ertönt. Somit wirkt dieses Goldstück um einiges fieser und demzufolge härter,
        als die beiden nachfolgenden Werke. Das Songwriting allerdings ist beinahe gleich: Melodien eingängigster Form,
        vorgetragen von Gitarre und Keyboard, gepaart mit genial stampfenden, motivierenden Drums und dem herrlichen
        Organ von Vratyas, der sein Stimmchen im passenden Moment von Gekrächz auf Gesang umschaltet - cleane Vorträge
        sind hier allerdings noch sehr selten vorhanden. Doch wird hier noch etwas deftiger zu Feste gerufen, vernimmt
        das lächelnde Ohr noch häufiger Blastbeat-Gehämmere, welches die deutlich schwarzmetallischen Wurzeln offenbart,
        als es mittlerweile der Fall ist. Das Geprügel könnte im Grunde fast einem Vergleich mit Enslaved's glorreichen
        Zeiten à la "Frost" standhalten, denn wenn geschrammelt wird, dann richtig. Ansonsten
        meißelt sich jeder Takt
        gewohnterweise im Marschtempo ins Gehirn hinein und hinterlässt ein wüstes Schlachtfeld, einen langen,
        ehrfürchtigen Fjord oder einfaches, pures Wohlempfinden geprägt durch Stärke und Stolz.  | |||
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