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4 Jahre liegt nun schon das dritte und letzte Demo des Franzosen von Epheles zurück. Seither vernahm man kaum
etwas vom Herrn Nephtys. Lediglich unbestätigte Gerüchte um ein Album namens "Le Dernier Pardon" schnappte ich
noch auf. Dabei täte der Mann prinzipiell gut daran, seine Arbeit mit Epheles fortzusetzen, zeigt doch der
eingangs erwähnte Output "L'Ombre De La Croix" Potenzial auf, das nicht gerade durchschnittlich daherröhrt.
Abwechslungsreich und mit teils regem Keyboardeinsatz wird auf dem Viertracker rauher und kratziger Black Metal
geboten, der, mit sphärischen Synth-Passagen bestückt, nahezu okkult wirkt. Dabei ist auch ein interessantes
Gesangsspektrum zu bestaunen, das von fies-verzerrt über "paranormal" bis hin zu leidvoll einen
überdurchschnittlichen Variantenreichtum auffährt. Zwar hätte man sich den einen oder anderen ambientenen
Moment ruhig sparen können (beispielsweise das allzu liebliche Geklimper am Ende von "Crusis Umbra"), ansonsten
sind solcherlei Momente aber gut gesetzt und kontrastieren angenehm das sonst recht wütende Gesäge. Letzteres
geht prima ins Ohr, strahlt ungemeine Kälte aus und wird nur selten durch teils zu aufdringliche Tastentöne
erwärmt.
Wo wir beim Manko von "L'Ombre De La Croix" wären: Die Produktion. Zwar wurde hier kratzig und rau abgemischt,
dass es für eine gänzlich true gehaltene Veröffentlichung wohl am passendsten wäre, im hiesigen Fall jedoch
drückt sich durch die dünne Produktion der Leierkasten stellenweise zu sehr auf, was Unausgeglichenheit
entstehen lässt. Nichtsdestotrotz findet man Probleme diesen Maßes recht selten auf dem Drittwerk des Franzosen.
Auch der Drumcomputer fügt sich erstaunlich gut ins Gesamtbild ein - bevorzugt bei gediegenerem Tempo. Daher
ist "L'Ombre De La Croix" kompositorisch durchaus originell und auch ausgereift, in Zukunft sollte man sich
daher mehr um das Ausmerzen erwähnter Schönheitsfehler bemühen - sofern es denn eine solche für Epheles noch
gibt. Hoffen wir's. |
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