|
Angefangen haben Diabolical Breed als Gothic Metal Band und ein Demo mit
Namen "Dark Alliance" veröffentlicht. Bei diesem Machwerk musste als Instrumentalisierung ein angezerrter Bass, sowie Drums und Keyboard
genügen. Metal ohne Gitarre? Geht denn sowas überhaupt? Aber, als ob
das noch nicht reichen würde, wurde dem Demo auch noch ein an CoF inspirierter
Gesang sowie die obligatorischen Female-Vocals verpasst. Aufgrund dieses
Missstandes sollte man meinen, hier würde sich für das Wechseln ins
Black Metal Genre ein spurenverwischender Namenswechsel geradezu anbieten; nicht so bei
Diabolical Breed.
Unter diesem Gesichtspunkt geht man verständlicherweise nicht gerade mit
besonderen Erwartungen an "Compendium Infernus" heran, welches bereits 2002 als Full-Lenghts erschienen ist und jetzt vom japanischen
Label "World Chaos"
neu aufgelegt wurde. In der Zwischenzeit um einen Gitarristen erstarkt,
versuchen die Norweger sich auf "Compendium Infernus"
am Symphonic Black Metal mit Hang zum Theatralischen, welches gleich mit dem bombastischen Intro untermauert wird.
Und ja, was danach mit "Descendants Of Satan" an mein Ohr dringt, klingt gar nicht
mal so schlecht, um nicht zu sagen sogar überraschend gut; kein Vergleich mehr zum Demo. Der Song legt sich in den fast neun Minuten
mächtig ins Zeug
und schafft es durch seine Raserei durchaus Atmosphäre zu erzeugen. Der an alte Emperor erinnernde Gesang tut sein
übriges dazu, wurde aber leider viel zu weit in den Hintergrund gemischt.
Die im ersten Song noch recht
präsente Gitarre verschwindet allerdings, proportional zu meinem recht
positiven Ersteindruck, mit
zunehmender Spieldauer fast völlig und überlässt den Keyboards
kampflos das Feld. Die erlangte Dominanz wird mit schwülstigen Melodien
und nervenden Sounds quittiert. Eine bessere Abmischung hätte hier
vielleicht einiges retten können, so aber strapaziert
das schrille Keyboard-Gepfeife zunehmend mein Trommelfell sowie meine
Geduld. "The Night Of The Shooting Star" kann
das immer kläglicher werdende Gesamtbild nochmal
kurzzeitig leicht aufhellen und auch "In The Eye Of The Storm" hat seine
kleinen Momente. Das war's dann aber auch, mehr kann und will ich diesem Werk nicht
abgewinnen, womit dieses Album dann endgültig abgehakt wäre und auf nicht so baldiges Wiedersehen ins
CD-Regal verschwindet. |
|