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Angefangen hat alles ca. 1997 Jahre nach der "Großen Lüge", als dem Nichts diese Band entsprang. Kaum hatten
Sharund (Gesang) und Nocturnaz (Gitarre) das erste Demo zusammengeschustert, verschwand es auch genauso
schnell wieder in der Versenkung, wie es erschaffen wurde. Das tat den Jungs natürlich keinen Abbruch und so
arbeitete man eifrig weiter an neuem Material und nachdem "Upon The Altar Of Darkness" im Rahmen des Jahres
1998 erschien, konnte man sich wohl vor schöpferischer Kreativität nicht halten. Es folgte "...Of Chaos
Damnation And War", eine kleine 4-Way-Split und letztendlich, gegen Ende 2003, das erste Full Length Album,
welches hier nun besprochen wird.
Diese Band verkörpert eine Wut ihn ihren Songs, die man selten vernommen hat. Nicht umsonst wurden ältere
Kritiken auch mal mit "primitive noise" gekürt. Wie ein kleiner Berserker im Blutrausch knüppelt
Sessiondrummer Atziluth durch die Überzahl der insgesamt dreizehn Songs, ohne die Bedeutung einer Pause voll
zu verstehen. Die wenig variablen Riffs werden überwiegend und wortwörtlich
runter-geschrubbt, doch ebenso auch mal im groovigem Gewand präsentiert. Sharund keift sich währenddessen ohne Abbruch die Seele aus dem
Leib - wenn auch eintönig, kann man die Stimme von ihrer Impulsivität her ruhig lobend erwähnen. Aber selbst
bei solch einer Mischung gibt es gelegentlich kleine Breaks und kurz anhaltende ruhige Parts, welche dann
aber doch eher die Ausnahme bilden.
Der Sound klingt leicht matschig, die Gitarre stark verzerrt und durch die Produktion mehr nach Staubsauger.
Immerhin gibt es eine gehörige Steigerung zu alten Vertonungen, als der Gesamtklang noch beinahe an die
Grenzen des guten Geschmacks traf. Demon Realm ist übrigens nur eine Metapher zum Bildnis der Hölle. Ihre
Texte handeln dementsprechend, wie es sich für Hölle nun mal gehört, vom Bösen (Satan), Hass gegen die
Menschheit, als auch von der Zerstörung der Welt und sind obendrein meistens eher primitiv geschrieben. Zur
Aufmachung des Albums kann ich nicht so viel sagen, da mir nur die Promo vorliegt. Jedenfalls gibt es
scheinbar ein mehrseitiges Booklet, mit allen Texten, Danksagung und so weiter. Das Cover zieren schlicht
drei "leere" Fratzen auf schwarzem Grund.
Man braucht schon ein paar Durchläufe, bevor man das Ganze musikalisch einigermaßen akzeptieren kann, obwohl
man es weiterhin lieber als rasant kranken Black Metal einstufen möchte und die Band auch scheinbar dabei
bleiben will - Underground eben. Ohnehin ist die dänische "Szene" ziemlich klein, gibt es wohl nur wenige
nennenswerte Bands und solang diese Jungs ihrem verwüstenden Stil treu bleiben, vielleicht sogar verbessern,
könnte man sie bald auch bedenkenlos dazu zählen.
Kurzgefasst: Diese Veröffentlichung ist im Hinblick auf die Vergangenheit sicherlich ein Schritt nach vorne,
aber an Abwechslungsreichtum und vielleicht einem Hauch Originalität könnte man sich noch erproben. Gewiss,
der Klang dieser Band ist schon etwas speziell, so gibt es anscheinend keinen gescheiten Vergleich, doch
trotz gelegentlichen Breaks, Intros oder kurzen Midtempo Passagen mag kein dauerhafter Hörgenuss entstehen.
Für Leute, die ihrem Hass frönen wollen und keine großen Ansprüche stellen, aber wohl bestens geeignet. |
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