DARKTHRONE
Total Death (1996) |
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Keine leichte Sache, diese CD zu rezensieren, ist sie doch ganz anders geworden als sich viele Leute angesichts der Vorgänger "A Blaze...", "Under A Funeral Moon" und "Transsilvanian Hunger" gedacht und höchstwahrscheinlich auch erhofft haben. Der stilistische Bruch wird dabei schon äußerlich erkennbar: kein evil aussehendes Schwarz-weiß-Cover, sondern eine farbige (!) Mondlandschaft und auch der Titel "Total Death" weckt eher Erinnerungen an 80er Jahre Thrash Metal-Größen. Tja, und in diesem Fall auch völlig zurecht, denn die für Darkthrone-Verhältnisse erstaunlich gut produzierte Musik erinnert gewaltig an alte Destruction, alte Kreator und Hellhammer. Dass genannte Bands für die Black Metal Szene generell und für die norwegische im speziellen eine große Bedeutung hatten, ist ja unbestritten, doch so eindeutig war es selten zu hören! Natürlich birgt dieses musikalische Bekenntnis von Fenris und Co. auch ein Risiko, denn fanatische Black Metal-Puristen gehen möglicherweise mit einer völlig falschen Erwartungshaltung an "Total Death" heran, obgleich natürlich auch Stücke auf der CD enthalten sind, wie sie auch auf den frühen Darkthrone-Werken stehen könnten (z.B. "Blackwinged"); viele Riffs erinnern halt doch an die seligen 80er. Mich für meinen Teil überkommen hier eher nostalgische Gefühle, und nachdem die Stücke für sich tadellos sind, sehe ich keinen Grund, die Platte zu verreißen. In jedem Falle eine empfehlenswerte Anschaffung für all jene, deren musikalische Toleranz nicht bei "Transsilvanian Hunger" aufhört. |
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9/10
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sepp |
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