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Ich stehe ja Black Metal aus Deutschland immer etwas kritisch gegenüber. Zum einen, weil ich bei jeder
Neuentdeckung einen Mystic Circle-Klon befürchte, zum anderen, weil die Typen hinter der Mucke oft sowohl
geistig als auch musikalisch selten was auf die Reihe kriegen. Erfreulich ist es dann immerwieder, wenn mir
eine Band (bzw. deren Werk/e) in die Hände fällt, die musikalisch durchaus überzeugen kann und ohne
irgendwelche propagandistische Sülze auskommt. Den letzten Fall nehmen Dark Armageddon für sich in Anspruch.
Bereits seit 1994 existiert diese Formation und widmet sich dem hasserfüllten Black Metal. Die musikalische
Erfahrung lässt sich mehr oder weniger auf ihrem zweiten Demo (das erste ist mir leider nicht bekannt, wie
auch Nummer 3) "Unerreicht von Gottes Licht" erkennen. Logo, die absoluten Perfektionisten sind Dark
Armageddon sicherlich nicht, aber wozu auch? Hat die Band doch trotz der langen Laufbahn noch keinen Deal
in der Tasche und schon gar kein Album veröffentlicht. Wenn man über diese, für heutige Verhältnisse doch
recht ungewöhnliche Tatsache nachgedacht hat und im Nachhinein die Musik unter die Lupe nimmt, wird man zwar
nicht mit wirklich Außergewöhnlichem oder gar Neuem im beinahe endlosen Land des Black Metals konfrontiert,
jedoch mit solidem, simplem Schwarzwurzelgehaue, das vergleichsweise wie eine Mischung aus Dark Funeral und
Gorgoroth inklusive Tempowechseln klingt. Dabei haben die deutschen Recken durchaus gute Ideen für zündende
Melodien und abwechslungsreiche Songarrangements. Hier und dort hört man auch eine Brise schwedischen Black
Metals heraus oder ein Keyboard leitet die an und für sich recht atmosphärischen Stücke ein. Das
Gekrächzkreische erinnert ebenfalls an Gorgoroth und Dark Funeral, ist aber dennoch variabel und ziemlich
eigenständig.
Leider verwischt der nicht unbedingt gelungene Sound alles zu sehr, sodass Detailsucherei kaum möglich ist.
Der letzte Funke hätte noch gefehlt, um aus "Unerreicht von Gottes Licht" ein Demo zu machen, das durchaus
in höhere Bewertungsregionen hätte gelangen können, aber das Material wirkt doch noch etwas zu
durchschnittlich. Im Großen und Ganzen sind Dark Armageddon aber durchaus würdig, eine weitere Verfolgung
ihrer Laufbahn meinerseits in Anspruch zu nehmen. |
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Second
demo of hateful BM from this (relatively) longstanding German act.
Imagine a mixture of Darkthrone and Gorgoroth, add a certain Swedish
touch and the occasional keyboard – you get the drift. DA have managed
to come up with some decent riffs and melodies in their varied songs,
but seen as a whole, “Unerreicht von Gottes Licht” is just barely
above average. However, if they can get rid of the mediocre parts, their
future releases might well be worth your attention. |
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