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"Wolfskind" ist die zweite Ausgeburt, die das Projekt Daemonheim um Carcharoth und TH vorweisen kann. Ein- sowie
ausgeleitet jeweils mit einem kurzen Stück, das sich aus Gitarrenklängen, Samples und vereinzelten Schreien aus
weiten Fernen zusammensetzt, beinhaltet diese auf 111 Stück limitierte, in Eigenproduktion gefertigte CD fünf
Stücke, welche auf drei Kapitel verteilt sind. Dabei ist zu sagen, dass sich die Eigenregie sehen lassen kann -
das Produkt wartet mit einem achtseitigen Booklet auf, das mit sämtlichen Texten, Informationen und Fotos
spartanisch, aber zufriedenstellend gespickt ist.
Gleich zu Beginn bemerkt man, dass man hier Kost serviert bekommt, die sich vom Üblichen unterscheidet. Ein
eigener Stil, der viel Melodie beinhaltet, lässt sich anfangs positiv vernehmen. Kritikpunkt hierbei ist
allerdings, dass zu viele Wiederholungen stattfinden, und, wenn auch recht innovativ, sich die Kompositionen
untereinander kaum unterscheiden, weshalb der jeweilige Wiedererkennungswert verloren geht und "Wolfskind"
vielmehr als ein einziges großes Stück zu verstehen ist. Folglich fällt es mir schwer, einen Höhepunkt dieses
Werkes auszumachen. Relativ treibend geht man voran, Hall en masse findet hier überall Verwendung, welchem man
manchmal überdrüssig wird. Das Schlagzeug wechselt zwar oft den Beat, doch wiederholen sich auch hier immer
wieder die Strukturen. Die abgedruckten Texte sind breit gefasst; sie wirken jedoch oftmals unzusammenhängend
und sind durchaus noch ausbaufähig. Die Themen beschränken sich auf die Stereotypen.
Sound und Musik sind also sehr eigensinnig sowie eigenständig, was man Daemonheim zugute halten muss. Ein
interessantes Klanggewitter, wie ich finde, das Aufmerksamkeit verdient. |
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