CRYFEMAL

Raising Deads... Buring Alives! (2003)


Die spanische Old School Black Metal Band gibt uns mit ihrem neuesten Longplayer "Raising Deads... Buring Alives!" die Ehre. Ich hoffte auf temperament- volles spanisches Black Metal Gewitter, aber es kam dann doch ganz anders... 
Fangen wir mal mit den positiven Seiten an, denn da muss ich weitaus weniger schreiben. Alles beginnt mit einem wirklich guten und stimmigen Intro, das mich schon hoffen lässt, dass Cryfemal ein wirklich gutes Album geschaffen haben. Ja, und das war es dann auch schon mit den guten Seiten des Albums. Denn was nach dem Intro meine Gehörgänge durchrast, ist wirklich Ohrenvergewaltigung schlimmsten Grades. Angefangen mit einem witzlosen Drumcomputer, ohne Sinn und Zweck, weiter zu einer absurd klingenden Front-Gitarre mit Soli, die wie von einem Eierschäler klingen, bis hin zum Gesang, der zu keinem Zeitpunkt überzeugen kann. Viel zu laut und rau aufgenommen passt er überhaupt nicht in die klare Produktion vom restlichen Album und nicht nur das, er übertönt auch noch sämtliches Schlagzeugspiel und Backgroundgesurre (soll wohl eine Gitarre darstellen). Dass Cryfemal kein spielerisches Können haben, ist mir ja schon aufgefallen, aber dass sie dann eine klare Produktion wählen, damit man auch jeden spielerischen Fehltritt entdeckt, ist für mich einfach rätselhaft - mit roher, aggressiver Produktion hätten sie vielleicht noch was retten können.
Das nächste Fremdwort auf dieser Full-Length ist das Wort "Abwechslung"... auf Zorn's "Schwarz Metall" war jedenfalls noch was geboten, doch bei "Raising..." ist es völlig egal, ob man sich durch Song 2 oder 6 durchkämpft, es ist kaum ein Unterschied zu erkennen, jedesmal anfängerhafte Riffs gepaart mit Songwriting vom Allerübelsten. Zu guter letzt bleibt noch zu sagen, dass die Scheibe vom spanischen Label Oniric Records in Zusammenarbeit mit War Productions aus Portugal vertrieben wird.
Fazit: Ein einfach schlechtes Black Metal Album, für das sich kaum einer interessieren wird. Wenn ihr aggressiven Black Metal wollt, dann besorgt euch besser Tsjuder - Kill For Satan. Zur Punkteverteilung: 3 Punkte gibt es insgesamt von mir, 1 Punkte für's Intro, 1 Punkt für's Cover und 1 Punkt dafür, dass das Album gerade mal 36 Minuten dauert, so hat das Grauen zumindest ein baldiges Ende.

3/10

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Andy
09.09.2003