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Black Metal aus Portugal ist nicht grad das, was mich hellhörig werden lässt. Und von daher ist es mir
bis jetzt erfolgreich gelungen, mich um die Musik Corpus Christiis zu drücken. Ob das ein Fehler war,
werden wir in den folgenden Zeilen herausfinden.
Die ersten Töne von "Crimson Glory" dringen an mein Ohr und lassen mich
ungläubig die Lade des CD-Players öffnen. Alles in Ordnung, scheint sich in
diesem Fall wirklich um das neueste Werk der Portugiesen zu handeln. Also
weitergehorcht, und schon hält die nordische Kälte erneut Einzug. Nordische Kälte? Von einer
sonnenverwöhnten Combo aus Ferienland? Geht denn das überhaupt? Ja,
das geht - und wie das geht! Sirrende
Gitarren, polternde Drums und ein Gesang, der hasszerfressener nicht vorgetragen werden könnte, ziehen den Hörer
sofort in den Bann. Aber eine
Schwalbe macht bekanntlich noch keinen Sommer, schauen wir also weiter.
Als nächstes wird "The Ascendence" kritisch beäugt und ebenfalls für
sehr gut befunden. Schleppende Gitarrenläufe wechseln sich mit purer Raserei
ab und der Düstergesang weiß erneut durch seinen Facettenreichtum
zu überzeugen; gefolgt vom ebenbürtigen "My Eyes, Empty"
verweilen wir im Anschluss bei Track Nummer 4, der eine kleine Verschnaufpause in Form
eines stimmigen Interludes bietet, bevor "Soaked In Your Blood" wie ein rasender Derwisch den Hörer mit purem Hass überzieht,
um ihn anschließend mit "Bitter Blood" (zunächst) vom eisigen
Schlachtfeld zu schleifen.
Auch produktionstechnisch gibt es hier wirklich nichts zu mäkeln. Die Gitarren sind schön rau abgemischt und die Drums
sehr differenziert herausgearbeitet. Von daher könnte man meinen, es hier mit einem ultimativen Werk zu tun zu haben. Doch
dem ist leider nicht so, gibt es doch noch zwei kleinere Ausfälle zu verzeichnen.
"Lifetime Of Suffering" ist mir streckenweise etwas zu disharmonisch
geraten und die Dreingabe "All Hail... (Master Satan)" vom
2000er Album "Saeculum Domini" hätte man sich ebenfalls getrost sparen können, weil
dieser Song genau das darstellt, was ich im Vorhinein bei Corpus
Christii vermutet hatte, nämlich Thrash/Black Metal südlicher Prägung,
gepaart mit platten Texten, ich folglich mit meiner früheren Ignoranz
wohl gar nicht so falsch lag. |
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:: English version ::
Black metal from Portugal really isn't something that makes me listen up. Because of this I successfully sneaked
around Corpus Chritii's music. You are going to find out if this was a mistake.
The first tunes of "Crimson Glory" reach my ear and make me open the CD lay. Everything's alright, it really seems
to be the new release of the Portuguese. Head on listening. And the northern coldness enters again. Norhtern
coldness? Made by a sunny combo from vacationland? Is this possible? Yes it is! Clanking guitars, rumbling drums
and a voice that couldn't be more hatefull, soon catch the listeners ear. The next track "The Ascendence" also gets
hypercritical analyzed and attested to be very good. Dragging guitar tunes change with pure rage and the acherontic
vocals again knows how to convince with it's manifold bandwith; followed by the coequal "My Eyes Empty" we now
reached track number 4, this track provides you a little breather made of an harmonious interlude, just before
"Soaked In Your Blood" fullfills the listener all over with hatred, like a raging dervish, to subsequently drag
you off the battleground.
The production always sounds good. The guitars are well roughly merged and the drums efficiently worked out.
Concerning this you might say this record would be an ultimate masterpiece. But it isn't, we still have to register
two small shortfalls. "Lifetime Of Suffering" sounded a little bit too disharmonic to me and the bonus "All Hail...
(Master Satan)" from their 2000 release "Saeculum Domini" is quite needless, because this
song represents
everything negative I assumed in the beginning about Corpus Christii - namely Thrash/Black Metal of southern origin
mixed with pale lyrics.
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