CALVARIUM

The Skull Of Golgotha (2003)


Eine der für mich positivsten Überraschungen im nicht mehr wirklich jungen, aber auch noch gar nicht so alten Jahr ist das erste Album von Calvarium. Die Finnen spielen Black Metal, der beim ersten Kennenlernen etwas an "The Secrets Of The Black Arts" erinnert, im Vergleich aber wesentlich abwechslungsreicher daherkommt. So legen Calvarium gesteigerten Wert auf epische Momente in gemäßigtem Tempo, geben der Leadgitarre viel Spielraum und setzen gelegentlich sogar Keyboards ein.
Und was sich in der Theorie wenig spektakulär anhört, sorgt auf CD für 40 Minuten Musikgenuss auf hohem Niveau. Während die schnellen Passagen "lediglich" sehr gut sind, laufen Calvarium zu absoluter Höchstform auf, wenn sie das Gaspedal etwas zurücknehmen - was glücklicherweise oft genug geschieht, um "The Skull Of Golgotha" zu einem großartigen Album werden zu lassen. Den Höhepunkt stellt in dieser Hinsicht sicherlich das Stück "Jumalviha" dar, in dem das Tempo geschickt variiert wird und das mit fantastischen Gitarrenmelodien aufwarten kann. Ein Lehrstück auf dem Gebiet des episch-atmosphärischen BM. Doch auch die anderen Songs wissen mit interessanten Arrangements, einem hörbaren Bass, dezenten Keys und allerhand Details zu gefallen. Generell ist besonders die Gitarrenarbeit zu loben und als Sahnehäubchen gibt es fast durchgängig Grunz-Kreisch-Doppelgesang, was mir ausnehmend gut gefällt und hiermit offiziell zur Nachahmung empfohlen wird. 
Summasummarum ein erstklassiges Album einer jungen, äußerst vielver- sprechenden Band, das mir fette acht Punkte mit deutlicher Tendenz nach oben wert ist. Ikuinen pahuus on voimamme!

8/10

Official Website
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Erik
02.05.2003

:: English short version ::

One of this year's most pleasant surprises is the first album by Finnish Calvarium. "The Skull Of Golgotha" offers BM which remotely reminds me of Dark Funeral's classic "The Secrets..." but with varied speed, excellent lead guitars and even occasional keyboards. "Jumalviha" is the prime example for the band's ability to write memorable, epic BM tunes. It offers great arrangements, outstanding guitarlines, a listenable bass and almost constant double vocals which is something more bands should do. The other tracks share the same trademarks and can keep up with the high quality level which earns Calvarium eight strong points and should make them one of the top priorities for your next shopping tour.