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Soso, aus Makedonien stammt diese Formation also, welche sich aus Mitgliedern der Bands Baltak und Mortifier
zusammensetzt. Bedingt könnte man diesem Haufen also einen gewissen geographischen Exotenstatus zusprechen,
auch wenn musikalisch das Rad nach wie vor rund bleibt. Aber dazu später mehr, zuerst stolpert der geneigte
Hörer ja über das grottige "Tuschkasten trifft Bundstift"-Cover, welches wieder einmal die "böse
Dämonen"-Thematik bedient, inklusive gekreuzigtem grünen Goblin im Arbeitshemd (!), reichlich Blut/Feuer/Schädeln,
einer zerfetzen, nackten Frau sowie einem ebenso zerlegten Farbigen im Anzug (das sind ja sowieso die
Schlimmsten...). Also alles so richtig schon infantil und wahrscheinlich extrem bezeichnend für den Intellekt
der beteiligten Protagonisten.
Aber halten wir uns nicht nur an solchen "Nebensächlichkeiten" auf, sondern widmen uns dem, was letztendlich
ausschlaggebend sein soll für eine Bewertung: der Musik. Und diese ist zu meiner echten Überraschung nicht mal
schlecht. So tritt man, nach überstandenem 08/15-Intro, das Pedal gleich voll durch und der Hörer kriegt
räudigen Schwarzstahl auf's Ohr, der zwar von der Produktion her etwas schwach auf der Brust ist, von der
Melodieführung und der Instrumentierung her aber durchaus zu gefallen weiß. Zwar macht man, wie oben schon
angesprochen, nichts großartig anders als alle anderen, dennoch ist das eigene Material durchaus solide. So
wird zu Gunsten einer gewissen Abwechslung zwischendrin auch mal der Fuß vom Gas genommen, was dann nebenher
auch beweist, dass Buio Omega durchaus nicht die ganze Zeit bolzen müssen, weil fehlende instrumentale
Fähigkeiten bei jeder anderen Gangart deutliche Mängel offenbaren würden. Denn auch im eher gedrosselten
Bereich weiß man noch zu überzeugen und erinnert in den besten Momenten sogar an Bands wie Enthroned oder Dark
Funeral. Und eben Freunde jener Horden dürften auch die Zielgruppe von Buio Omegas Hochgeschwindigkeits-Black
Metal sein, das heißt, wenn man sich zumindest nichts daraus macht, dass die offensichtliche geistige
Befähigung der Band, auch mit Blick auf die Texte, ihren musikalischen Fähigkeiten deutlich hinterher hinkt. |
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