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         "Trauer und Verachtung" heißt diese nunmehr vierte bzw. fünfte Veröffentlichung des deutschen Black Metal
        Projektes Brocken Moon, die, auf 25 handnummerierte Exemplare limitiert, zeitgleich mit dem Tonband
        "Seelenwanderung" erschienen ist und genau diese beiden tiefgreifenden Emotionen gekonnt musikalisch
        umzusetzen versteht. Seit mittlerweile sechs Jahren agiert man nun und zwar immerfort auf Demo-Ebene, was
        geradezu bedauerlich ist, da dieses Werken sicherlich weitläufig für Jubelscharen sorgen würde, aus Gründen,
        die ich jetzt nennen will. 
        Mit "Das Tränenmeer" ist das erste von lediglich zwei Liedern betitelt - bereits beim ersten Hören darf man
        feststellen, dass es sich hierbei um ein wahrhaft großartiges Stück schwarzmetallischer Kunst handelt.
        Eingeleitet von traurigen Pianoklängen, denen sich ein ebenso gedrückter, hypnotisierender Klartenor sowie eine
        schmerzzerissene Stimme, die Todesqualen zu leiden scheint, hinzugesellen, um von arger Pein zu klagen, bevor
        das Wutgewitter letztendlich ausbricht, um dem bereits total gefesselten Hörer die eigene Agonie in Fleisch
        und Knochen zu treiben. Eine unheimliche Schwere legt sich auf die Brust, welche auch noch nach dem finalen
        Todesschrei, der das ausklingende Klavier zurücklässt, nicht weicht, sondern einen die Verlorenheit und
        unendliche Trauer einsam erleben lässt. Das zweite Lied mit Namen "Mein Herz voller Hass" steht dem Vorgänger
        etwas nach, was jedoch nicht verwunderlich ist, da dieser die Maxime verkörpert und somit nicht erreichbar ist.
        Er erinnert stark an das legendäre "Nur ein See" Nagelfars zu Anfangszeiten. Doch auch das letzte Stück weiß
        zu überzeugen. Aus gerade einmal einem - vom Gitarrenintro abgesehen - Riff bestehend, kann es sich über die gesamte Strecke ohne weiteres behaupten, was zu einem nicht kleinen Teil dem Keyboard, welches simpel als
        auch höchst effektiv die Betonungen setzt, zuzuschreiben ist, was sich bereits im ersten Lied so verhält.
        Dem trägen und schleppenden Stück wohnt ein ebenso müder Gesang bei, der Erinnerungen an Urfaust wachruft,
        die 2004 mit ihrer sehr eigenständigen, als auch interessanten und intensiven Gesangsweise Blicke auf sich
        ziehen und Lob für sich verbuchen konnten. Auch wenn dieser, wie erwähnt, um Längen von dem im ersten Part
        Agierenden geschlagen wird, so ist er dennoch beachtenswert und erfüllt seinen Zweck. 
        Zu schade ist es, dass es keine 15 Minuten dauert, bis wieder Stille einkehrt. Somit muss, kann man sich aber
        auch wieder und wieder an diesem kleinen großen Meisterwerk ergötzen.  | 
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