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Au weia! Ein weiteres Black Metal Soloprojekt. Und bekanntlich gibt es derer ja zwei Sorten: Die eine weist
begabte, könnerische und kreative Musiker auf, die ihren musikalischen Weg lieber allein beschreiten, entweder
weil sie keine weiteren Einflüsse erdulden und sich mit ihrem Projekt selbst ausdrücken und verwirklichen
wollen oder weil sie andere Mitstreiter lediglich in ihren Werken behindern würden. Und dann gibt es da noch
die andere Sorte, die entweder eine Resteverwertung darstellen oder den Großen der Solokünstlern der Szene
nachgeahmt sind, nach dem Motto "Wenn der allein so geile Musik macht, kann ich das auch". Bei Bloody Axes
sind wohl die beiden letztgenannten Beweggründe entscheidend für die Gründung dieses Projekts gewesen.
In nur einem Monat wurden sämtliche Lieder komponiert und eingespielt und genau so hören sie sich auch an. Es
mag sein, dass es Musiker gibt, die in der Lage sind, in relativ kurzer Zeit Meisterwerke oder auch "nur" gute
Musik zu schreiben, aber Gothmoth gehört mit seinem Soloprojekt mit Sicherheit nicht dazu.
Vergeblich wird hier versucht, nordische, melancholische Melodien großer
Vorbilder zu kopieren. Erste improvisierte, versucht kopierte Riffs werden direkt
zusammen- gereiht und zu Songs verarbeitet; und weil's so schön ist, direkt mal 2
Spuren übereinandergelegt, harmonieren müssen sie dafür nicht. Und nein, man wird nicht enttäuscht, ein
grauenhafter Drumcomputer unterlegt das Grauen. Dazu noch ein versucht grimmiger Flüstergesang (um bei den
Aufnahmen nicht gehört zu werden?) und alles ist perfekt!
Anscheinend hat man gerade erst zum Black Metal gefunden und meint, direkt Eigenes kreieren zu müssen. Gut,
soll es so sein, aber dann doch bitte nicht veröffentlichen. Solche Ergüsse, die dann auf CD/Tape gebannt
werden, tragen ihren Teil dazu bei, dass die Szene von belanglosem Scheiß überflutet und somit immer weiter
runtergezogen wird. Erste Kontakte scheinen wohl Immortal und Nargaroth gewesen zu sein; nicht, dass man dies
in der Musik von Bloody Axes ausmachen könnte, aber weil's so schön war, hat man direkt noch jeweils das
Lieblingslied der jeweiligen Band gecovert; "Black Metal ist Krieg" und "Tragedies Blows At Horizon". Kein
Kommentar!
Es ist also zu sagen, dass dieses Demo einfach nur eine Anhäufung von ersten, schlechten Ideen ist, die einfach
kein Schwein braucht! Auf dem eh schon überschwemmten Angebotsmarkt haben solche Veröffentlichungen gerade noch
was verloren! Nein Danke! |
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