BLACK PENTECOST

Funeral Winds In Paradise (MCD 1999)


Ach du lieber Himmel, was ist DAS denn?? Wenn im Zusammenhang mit einer Band der Name "Abruptum" fällt, kann man sich natürlich schon einmal sicher sein, dass einen hier keine leichte Kost erwartet, aber im Vergleich zu diesen vollkommen durchgedrehten Amis um den Frontmann "Prime Minister Rofocale" (ja, was auch immer) sind die schnippelnden Schweden geradezu entspannend. Gitarren gibt es schonmal gar keine, dafür düstere Keyboards, unregelmäßiges, fast ausschließlich langsames Drumming und jede Menge Stöhnen, Schreien, Fauchen, Flüstern, Krächzen, Husten, Klagen, Murmeln, Grummeln, Keuchen und allerhand weltfremden Singsang von dem ich nicht sagen kann, ob er von Menschen oder von verwundet im Wald liegenden Wölfen stammt. Klar, da schleicht sich natürlich die ein oder andere Peinlichkeit mit ein, so kommt mir doch an manchen Stellen "die schwarze Bestie von Aaaargh!" in den Sinn und auch bei manchen Keyboardparts ist meine Kitschdrüse kurz davor, massenweise Stoptastenhormone auszuschütten.
Kurioserweise kann man hier ähnlich wie bei den schwedischen Vorbildern die Qualität erheblich steigern, indem man einfach sein Licht ausschaltet und vielleicht gar noch eine Kerze anzündet, denn ein Grundmaß an Atmosphäre ist auch hier vorhanden, sodass sich die Männlein und Weiblein um den Herrn Premierminister nicht vollends blamieren, trotzdem, kaufen sollte man sich diese Scheibe allerhöchstens wenn einem Abruptum noch zu kommerziell ist oder wenn man denkt, dass Gloomy Grim ohne Songstrukturen oder Texte richtig geil wären. 
Also, 666 Punkte für absolut kranke Musik, von denen ich dann leider noch 663 Punkte abziehen muss, weil diese Musik nicht nur krank, sondern auch scheiße ist. In diesem Sinne: Uuuuuooooaaaaah, Satan!!

3/10

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John Gill
03.10.2003